Kolumne Weniger Pomp, mehr Saarlouis

Ja, das Programm bei der Emmes war schon aufregender. Bekannte Stars sucht man in diesem Jahr vergebens. Aber ehrlich: Das Budget gibt es einfach nicht mehr her. Gut, dass es noch Sponsoren gibt, die sich einbringen – denn sonst wäre die Emmes wohl bald Geschichte. Und bei engeren finanziellen Möglichkeiten auf wirklich gute Tribute-Bands zu setzen, ist vielleicht nicht die schlechteste Strategie: Denn was wollen die Leute auf einem Stadtfest? Bier trinken und Lieder mitsingen, die sie kennen.

Gleichzeitig findet sich im Programm der Saarlouiser Woche dafür auch wirklich mehr Saarlouis. Mit der Ludwigsserenade wird eine Ecke der Stadt belebt, in die sich sonst kaum jemand verirrt; der Mundart-Abend im Theater kam bei der Premiere 2017 so gut an, dass nicht alle Platz fanden. Nur schade, dass es den Lauf in die Saarlouiser Woche nicht mehr gibt.

Die Zehntausende kommen nicht, um Jürgen Drews oder sonstige B-Promis zu sehen. Sie kommen, weil die Emmes Tradition ist, weil man viele Bekannte trifft, weil Saarlouis sich von seiner besten Seite zeigt. Nur muss die Stadt dafür Sorge tragen, dass auf dem Herzstück der Emmes, dem Großen Markt, auch alle Vereine, die ihren Beitrag noch stemmen können, den Platz bekommen, den sie verdient haben.

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