Die Klima-Kolumne Alternativlos für die Energiewende: Warum an Solar- und Windenergie kein Weg vorbeiführt

Meinung · Mit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine und der daraus folgenden Energiekrise innerhalb Europas hat die Diskussion um die Energiewende in Deutschland wieder Fahrt aufgenommen. Atomenergie sollte in diesen Zusammenhang jedoch kein Zukunftsweg sein, findet unser Autor.

Wind- und Solarenergie spielt bei der Energiewende in Deutschland eine bedeutende Rolle. Doch sind sie alternativlos?

Wind- und Solarenergie spielt bei der Energiewende in Deutschland eine bedeutende Rolle. Doch sind sie alternativlos?

Foto: AP/Michael Sohn

Spätestens seit der, durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ausgelösten, Energiekrise in Europa wird für immer mehr Menschen eines klar: In Sachen Energiewende hat die Politik und unsere Gesellschaft auch hier im Saarland viel zu lange auf dem Bremspedal gestanden.

Eine bis zu 80 Hektar große Solarpark-Anlage, wie sie jetzt möglicherweise nach Schmelz kommen könnte, klingt da schon recht vielversprechend. Zumal die Gemeinde auch wirtschaftlich von so einer Ansiedlung profitieren könnte. Ob es dazu letztendlich überhaupt und in dieser Größenordnung kommen wird, bleibt hingegen abzuwarten.

Klar sollte indes sein: Wollen wir unabhängig von fossilen Energieträgern im Allgemeinen – und von russischem Gas im Besonderen – werden, sind Vorhaben wie jetzt in Schmelz eigentlich alternativlos. Atomkraft, wie sie jetzt wieder verstärkt in diesem Zusammenhang diskutiert wird, ist und sollte hier kein gangbarer Weg sein. Denn wie dieser Sommer alleine in Frankreich gezeigt hat, bringt die Klimakrise auch ein Land, was schon länger stark auf Atomstrom setzt, durchaus in die Energie-Bredouille, wenn die für Atomkraftwerke so wichtigen Flüsse zu warm sind oder gleich ganz austrocknen.

Ganz zu schweigen davon, dass man sich mit mehr Atomstrom erneut abhängig von Russland machen würde. Immerhin bezog die EU nach Angaben der europäischen Atomgemeinschaft Euratom zuletzt rund 20 Prozent ihres Uranbedarfs von dort – ein Punkt, der in der jetzigen Debatte gerne mal vergessen wird.

Auch wenn es manchen nicht schmeckt: Solar- und Windenergie dürften auch im Saarland auf absehbare Zeit erst einmal alternativlos bleiben, wollen wir die Energiewende schaffen.

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