Kommentar zu Stolpersteinen Wir müssen die Opfer in Erinnerung behalten

In den jüdischen Gemeinden sind die Stolpersteine nicht unumstritten: 2014 beklagte der Sprecher der Jüdischen Gemeinde in Hamburg, dass die Stolpersteine ein „Millionen-Geschäft“ seien. Auch die ehemalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, äußerte Kritik und sagte, dass damit das Andenken von Menschen, die Verfolgung und Entwürdigung erleben mussten, „mit Füßen getreten“ werde.

Stolpersteine  sind nicht aus der Zeit
Foto: Robby Lorenz

Nichtsdestotrotz erfüllen die Steine ihren Sinn: „Man stolpert nicht und fällt hin, man stolpert mit dem Kopf und mit dem Herzen“, erklärte der Künstler Gunter Demnig vor Jahren die Bedeutung der Stolpersteine. Und es funktioniert. Wann immer wir ihnen begegnen, stolpern wir und erinnern an jüdische Familien. Und an die Gräueltaten der Nazis, die sechs Millionen Juden ermordeten. Wir dürfen das nicht vergessen. Damit sich Geschichte nicht wiederholt.