Apropos Bierpause für den Nikolaus

Wussten Sie, dass der Nikolaus gerne Bier trinkt? Na klar, sagen Sie jetzt. Schließlich gibt es doch Nikolausbock. Eine Sache, ein Getränk, ein Gebäude oder sonst was kann doch nur nach einem benannt werden, der sich auch damit identifiziert oder sich darum verdient gemacht hat.

Nikolaus und sein Bier in Lebach
Foto: SZ/Roby Lorenz

Ob sich der Heilige Mann damit identifiziert, ich weiß es nicht. Darum verdient gemacht hat er sich sicherlich nicht. Aber schmecken kann es ihm doch. Da sind sich meine beiden Enkel hundert Prozent sicher. Früh abends haben sie mit ihrem Papa eine kleinen Spaziergang durch ihre Straße gemacht. Und was stand auf der Vorgartenmauer ihres Nachbarn? Eine Flasche Bier. Das wäre ja nicht so interessant gewesen, aber auf dem Etikett war der Weihnachtsmann abgebildet. Die Beiden sind noch so jung, dass sie den Unterschied von Nikolaus und dem Weihnachtsmann vom Nordpol nicht kennen. Für sie war der abgebildete Santa Claus zweifelsohne  der Heilige Mann. Die Zwei waren sich auch schnell einig, dass Nikolaus hier Pause gemacht und weil er Durst hatte, eine Flasche Bier getrunken hat. Was gäbe es sonst für eine Erklärung? Sie waren ganz aufgeregt, vermuteten sie den Freund der Kinder doch noch in der Nähe. Leider Fehlanzeige.

Am nächsten Tag traf mein Schwiegersohn den Nachbarn und erzählte ihm die Geschichte. Und als abends die Drei sich wieder zum Spaziergang aufmachten, stand nicht nur eine volle Flasche Nikolausbier auf der Mauer, sondern noch ein kleiner Schokonikolaus. Da war die Freude groß. Der Nikolaus war wieder hier. So was kann schnell zur Routine werden. Doch die Kleinen zeigten sich einsichtig, als Papa ihnen erklärte, dass der heilige Mann nicht jeden Abend kommen kann. Schließlich muss Niklolaus weiter ziehen, denn  sonstwo halten auch Kinder nach ihm Ausschau.  

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