Wochenkolumne Plötzlich Ausnahmezustand

Noch vor einer Woche saßen wir staunend vor den TV-Bildern aus Italien: Ein Land unter Quarantäne, unvorstellbar! Nun hat das Coronavirus uns erreicht, und wir erleben unmittelbar, wie das öffentliche Leben innerhalb kürzester Zeit lahmgelegt wird: Kitas und Schulen schließen, Hallen und Rathäuser, Sportstätten, Museen, Kinos; die Absagen von geplanten Veranstaltungen füllen seit Tagen ganze Seiten in der Zeitung.

Nicole Bastong schaut sich die Corona-Krise an
Foto: SZ/Robby Lorenz

Noch gar nicht abzusehen, was das für die lokale Wirtschaft, für Handel und Gastronomie und für Vereine langfristig bedeutet. Plötzlich betrifft es uns alle direkt. Leben im Ausnahmezustand: Eine solche Situation hatten wir noch nie. Für Journalisten ist es eine spannende Zeit.

Für die meisten Eltern war es aber ein Schock: Sechs Wochen keine Kinderbetreuung – was nun? Nun – versuchen, das Beste daraus zu machen. Es ist nicht zu ändern. Eine schwierige Zeit, klar, aber sie betrifft viele Eltern: Eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig auszuhelfen. Oder mehr Zeit miteinander zu verbringen – das kommt im Familienalltag oft zu kurz. Die Kinder freuen sich über die unverhofften „Ferien“. Die meisten von uns sind noch gesund, haben genug zu essen. Es ist Frühling, man darf noch in den Garten und der Wald ist auch nicht geschlossen. Es könnte schlimmer kommen.

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