Saarlouiser Wochenkolumne Vorweihnachtlicher Nicht-Wahlkampf

Weihnachtlich glänzet . . . – was denn so alles? Wir entkommen dem nicht. Das Gedudel wäre leichter zu ertragen, wenn es nicht so viel Plastiktonmatsch aus den USA wäre, aber na gut. Das ist ja glücklicherweise vor Aschermittwoch, nämlich tendenziell schon nach Mitte der kommenden Woche vorbei.

Mathias Winters zur politischen Ruhe im Advent
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die adventliche und vorweihnachtliche Stimmung muss man sich sowieso nicht verderben lassen. Es gibt genug Rückzugsorte, und wenn es die eigenen vier Wände, ein Waldspaziergang oder nette Plätzchen in der Gastronomie mit ebensolchen Partnern sind.

War der Einfluss dieser besonderen Zeit im Jahr es auch, der zu erfreulichen Erlebnissen in kommunalen Bürgervertretungen geführt hat? Eine Kollegin hat es so erlebt wie ich: Im Stadtrat von Dillingen wie im Saarlouiser Kreistag hatten wir beide früher oft genug Streitigkeiten erlebt, deren Sinn sich nicht immer erschließen wollte. Wenn jetzt beide Gremien zum letzten Mal in dieser Zusammensetzung den Haushalt verabschieden würden, bevor im Mai neu (kommunal-)gewählt wird: Was das wohl geben dürfte?

Nichts war’s mit wahlkämpferischem Schaum vorm Mund. Sachlichkeit mit nur ein paar Sticheleien und keine überbissigen Verletzungsversuche. Ganz kurz überkam mich da ein Vorweihnachtstraum: Wie schön, wenn es dabei bliebe im Wahljahr. Aufwachen! Wer Visionen hat, wissen wir doch, sollte zum Arzt gehen.

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