Kommentar Persönlich, warum nicht?

Zugegeben, es war schon eine sehr persönliche Frage“, denkt sich Harry Potter, nachdem er von Professor Albus Dumbledore eine merkwürdige Antwort bekommen hatte. Es gibt da einen Spiegel, der jedem sein tiefstes Sehnen oder Begehren zeigt. Und der Schulleiter sagt seinem Schüler, er würde sich mit einem Paar Wollsocken sehen, denn wieder habe er zu Weihnachten nur Bücher, nichts als Bücher bekommen.

Kommentar zu "Bevor ich sterbe ..."
Foto: SZ/Robby Lorenz

Meister und Lehrling wie in dieser Geschichte haben nicht von vornherein ein persönliches Verhältnis, klar. Aber müssen wir uns auch so zieren? Persönlich hat doch eigentlich keinen schlechten Klang. Ein Brief, ein Geschenk, eine Einladung oder auch die Bekundung eines Mitgefühls strahlen Wärme aus, wenn sie den Zusatz „persönlich“ verdienen.

Kinder und sehr alte Menschen sind da übrigens unbefangener als wir vernünftigen Erwachsenen. Deshalb ist das eine berührende Aktion. „Bevor ich sterbe, möchte ich ...“. Darüber nachzudenken, ist spannend. Vielleicht ist es das ebenso, sich darüber auszutauschen. Es ist auch nichts grundsätzlich Bedrückendes, sich darauf einzulassen. Wer bei der Aktion mitmacht, riskiert nichts. Nur Mut also.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort