Wochenkolumne Dazwischen muss nicht immer was

Zwischen den Jahren. Wann habe ich das das erste Mal gehört? Weiß gar nicht mehr, aber zunächst – war ich zu klein und unverständig? –, erinnere ich mich, schien mir das unverständlich. Auf die letzte Sekunde des alten an Silvester folgt nahtlos die erste Sekunde des neuen Jahres am Tag gleichen Namens.

Kolumne zum Ausdruck "zwischen den Jahren"
Foto: SZ/Robby Lorenz

Was soll da dazwischen passen?

Nichts, aber dafür eine Menge. Sehr verbreitet zum Beispiel freie Zeit. Zwischen den Jahren arbeiten zu müssen, wirkt für viele Menschen ungewöhnlich. Wenn du an den Endzwanzigern des Dezember im Dienst sein musst, ist dir Mitleid sicher. „Sehen wir und zwischen den Jahren?“ Eher nicht, dafür ist dann doch meistens zwar mehr als Sekunde an Sekunde, aber nicht genug Zeit. Dass vieles pausiert und wenig passiert nach dem zweiten Weihnachtstag bis Silvesternachmittag (einigen Sportlern und Kulturanbietern wird für Abwechslung gedankt), macht nichts. Immerhin kann, wer mag, etwas mehr Ruhe finden als sonst.

Das schlägt sich auch in der Nachrichtenlage nieder. Es muss nicht zwingend etwas aufgepeppt werden, und der Aufgeregteste musst du auch weniger unbedingt sein, wenn weniger Leute der Eilmeldung hinterherhecheln. Eine ganz gute Zeit zwischen den Jahren. Das Andere machen wir dann wieder ab ersten Ersten.

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