Kolumne Lock-Buch Wandern — Mehr als nur ein Zeitvertreib

Sportliche Betätigung mit dem Erleben schöner Landschaften und dem Beisammensein mit der Familie ist das eine. Etwas für die körperliche und seelische Gesundheit zu tun, ist ein weiterer Grund zum Wandern. Das Angebot im Kreis Saarlouis ist groß.

Kolumne Lock-Buch dreht sich um Zeitvertreib im Kreis Saarlouis
Foto: SZ/Robby Lorenz

Was Corona alles bewirken kann. Nachdem ich nicht aus dem Westen komme, nur in Saarlouis arbeite, habe ich mir vorgenommen, auch mal die Gegend rund um Lebach, Schmelz und Saarlouis zu erkunden.

Klar kenne ich schon einige (schöne) Ecken. Aber mich haben die Artikel über die Wanderwege in unserer Zeitung derart inspiriert, dass ich auf die Idee kam, den Wald beziehungsweise die Wanderwege zu erkunden.

Also, Wanderschuhe ausgepackt, warme Kleidung an und los ging es an den Adventssonntagen. Das Wetter war nicht so prickelnd, aber schließlich ist man ja nicht aus Zucker. Und vor allem kann man nicht immer nur in der Bude hocken, schließlich ist der Keller auch irgendwann mal aufgeräumt, die Fotos archiviert und auch das beste Buch fertig gelesen.

Der Kaltensteinpfad in Lebach war unser erstes Ziel, sehr empfehlenswert, gut beschildert und genau wie beschrieben. Acht Kilometer, ist schon eine größere Tour, aber durchaus machbar.

Und obwohl ich nicht so viele Leute im Kreis Saarlouis kenne, treffe ich tatsächlich noch einen früheren Arbeitskollegen, der aus Gresaubach stammt. Er ist mit der Familie unterwegs – man sieht, auch die Kinder kann man durchaus für die frische Luft begeistern. Sportlich ist ja zur Zeit nichts möglich, und so können sich die Jungs austoben.Der Wald ist groß genug.

Die zweite Tour sollte mich eigentlich nach Saarwellingen führen, aber die Zeit für eine lange Wanderung fehlte, so dass wir uns in Richtung Ökosee nach Dillingen aufmachten.

Die Idee hatten wohl einige Leute vor und nach mir auch, denn der Parkplatz war voll, und der Wanderweg mehr als gut besucht. Den Abstand konnte man trotzdem wahren, breite Wege machen es möglich. Und vor allem lernte man noch was, denn die Natur wird auf Schildern erklärt, die heimischen Vogelarten, beschrieben.

Die Schuhe mussten ganz schön was leisten, denn durch Regen und Schnee waren die Wege voller Matsch. Aber das hielt uns nicht davon ab, den Weg zu Ende zu gehen und sogar noch einen Stopp am Römerpark Pachten zu machen. Und damit nicht genug. „Wenn wir schon mal hier sind“, meinte meine Tochter, „müssen wir uns  auch noch das Saarpolygon anschauen.“

Gesagt, getan. Also, ran an den Berg. „Uff“, kann ich nur sagen, stetig bergauf nach vier Kilometern, die wir schon hinter uns hatten.Aber so schnell gebe ich nicht auf und oben angekommen, staunte ich über den tollen Blick. Die Aussicht war zwar etwas getrübt an diesem Tag, da es neblig war, aber Ensdorf von oben – das hat was. Und ich war sicher nicht das letzte Mal hier. Auch wenn es noch genügend andere Anlaufpunkte gibt.

An dieser Stelle beschreiben die Mitarbeiter der SZ-Redaktion Saarlouis während des Lockdowns im täglichen Wechsel ihre ganz persönlichen Erfahrungen, Eindrücke und Gedanken zu dieser Zeit.

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