Kolumne Apropos Eine Legende zum Anfassen

Nun ist es vorbei, Ende, aus, over. Am Wochenende konnte die Welt das Genie Federer ein letztes Mal bestaunen. Mir kommen viele Federer-Momente in den Sinn. Oft denke ich an das Frühjahr 2017, damals erlebte er nach vielen Verletzungen eine Wiederauferstehung.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Er gewann die Turniere in Indian Wells und Miami, bei den Australian Open schlug er Rafael Nadal trotz Rückstand im fünften Satz.

Viele seiner Spiele habe ich gesehen, das war ein wunderbarer Zeitvertreib. Schade, dass ich ihn nicht mehr live erleben kann, zumindest nicht auf dem Tennisplatz.

Roger Federer, ein begnadeter Spieler, eine Ikone des Tennissports, Vorbild, Talent, Weltstar, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Nicht nur, weil ich selbst Tennis spiele, bleibt mir der Schweizer in Erinnerung. Sein Auftreten, seine Art, seine Sympathie, natürlich, zurückhaltend. Seine Erfolge hat man ihm gegönnt. Und für seine Eleganz, seine Körperbeherrschung, sein kreatives und federleichtes Spiel wurde er bewundert. Und wer ihn am Wochenende in London hat spielen sehen, fieberte mit ihm mit. Auch wenn es ihm nicht gelang, sein letztes Spiel zu gewinnen, er ist und bleibt der Sieger der Herzen. Ich muss gestehen, auch ich hatte Tränen in den Augen und werde seine grandiosen Siege (mehr als 100) in Erinnerung behalten.

Eins weiß ich ganz bestimmt: Wenn ich Sehnsucht nach Roger habe, weiß ich, wohin ich fahren muss: zu meiner Freundin, dort steht die Tennis-Legende nämlich in Lebensgröße.

Anfassen erlaubt, auch wenn er nur aus Pappe ist.

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