Kleine Begegnungen mit der großen Welt

Unsere Woche · Man darf es hören, und, ja, es darf auch wohltun: Er sei gern in Deutschland, er möge es, sagte im SZ-Interview der Künstler James Francis Gill aus Texas , der letzte noch lebende Gründungsvater der Pop Art. Er esse gern mit den Deutschen, lache und trinke gern mit ihnen.

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Foto: Robby Lorenz

Vielleicht wäre der Satz nicht aufgefallen, hätte nicht ein anderer Großer, der israelische Klarinettist Giora Feidman , in derselben Woche in Lisdorf gesagt: Er liebe es, in Deutschland zu sein. Weil er als Jude in einer christlichen Kirche Musik machen könne, weil das gehe. Wir sind doch, meinte der wundervolle, immer zum Spaßen aufgelegte Musiker, die eine menschliche Familie. Das Publikum, gut 500 Leute, applaudierte, fast ungläubig zunächst. Gill und Feidman verkörpern Geschichte, so richtig viel Welt, man muss nur auf ihre Lebensläufe sehen und darauf, wie ihre Kunst weltweit gefragt wird. Und doch konnte man Feidman, den 78-Jährigen, nach dem Konzert noch treffen, im Lisdorfer Pfarrheim, wie einen müden zwar, aber guten, alten Bekannten. Und Gill kann man genauso beiläufig kennenlernen, am Sonntag, um die Ecke bei der Vernissage in der Galerie Palz. Solche Begegnungen mit der Welt mitten in unserem Alltag und für jeden: die tun auch wohl.

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