Heimat weltoffen

Heimat ist ein Wort, für das es nicht in allen Sprachen der Welt eine direkte Übersetzung gibt. Und im Deutschen, in Deutschland ist es mehr als ein Wort.

Es ist ebenso ein schönes, wärmendes Gefühl, wie es nicht nur in der nationalsozialistischen Propaganda missbraucht worden ist. Fast schien es sich deshalb nach 1945 zu verbieten, an Heimat Heimeliges, Angenehmes zu finden.

Das ist Geschichte. Wenn auch in der Nachkriegszeit der Heimatfilm viel Kitsch in die Kinos und intellektuelle Cineasten auf die Palme brachte. Und wenn auch volkstümliche Musik nicht aller Leut Sache ist, hat sich das Verhältnis zu Begriff und Gefühl Heimat in unseren Landen in den jüngsten Jahren erfreulich entspannt.

Ganz in diesem Sinne ist der Titel der Veranstaltung, zu der die Volkstanzgruppe Piesbach anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens für diesen Samstag einlädt, richtig schön. Mit gleichgesinnten Gästen unter anderem aus Luxemburg, Frankreich, Belgien und Ungarn sowie natürlich einigen deutschen Landstrichen verdient sie sich den Titel "Internationaler Heimatabend". Das ist etwas besonderes: In einem Atemzug die Weltoffenheit und das Zuhause. Wunderbar, dass das so unkompliziert zusammenpasst.

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