Abstand? Bloß nicht Du wirst doch nicht etwa . . .

Neulich an der Kasse. Habe sowieso schon das Gefühl, dass mein Hintermann dichter auf die Pelle drückt als unbedingt nötig. Da höre ich, wie er – sie tragen beide dasselbe Firmenlogo, deswegen ist das anzunehmen – wie er also seinen Kollegen, der ihm folgt, fragt: „Sag mal, hältst du etwa Abstand?

Mit halbem Auge schaue ich zurück und höre mit ebenso halbem Ohr, wie der Angesprochene rumdruckst: „Ja, nee, schon, aber . . .“. Der erste, erkennbar der ältere, lässt es halbwegs gut sein und sagt so was wie „ist okay“ und „brauch man echt nicht mehr“. Der andere scheint ein wenig erleichtert, dass sein Vordermann jetzt mit Bezahlen dran ist – Thema erledigt.

„Nein, ist es nicht“, hätte ich dem Mann, dessen Atem ich im Nacken hatte, am liebsten signalisiert, konnte mich aber beherrschen. Botschaft auf jeden Fall verstanden. Abstand, Maske und so, brauchst du den Braucht’s-nicht-mehrs nicht mehr zu sagen. Wenn Betrieb ist im Supermarkt, musst du einfach nach vorne Abstand halten und den Einkaufswagen als Schutz hinter dir herziehen.

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