Apropos Berlin Noch keinen Koffer in Berlin

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Das stimmt sicher, wie viele wissen. Aber bezieht sich das nicht normalerweise auf schöne Reiseerlebnisse? Ich denke schon. Mir dagegen ging es genau umgekehrt.

Eine Reise mit Hindernissen
Foto: SZ/Robby Lorenz

Mein Kurztrip nach Berlin, der im übrigen keine Städtetour werden sollte, und doch mit ein paar schönen Stunden geplant war, erwies sich als Tour mit Hindernissen. Kurz vor der „Einreise“ in die Metropole Berlin, machte mein Auto Mucken. Auf Notbetrieb geschaltet, tuckerte ich mit 80 Stundenkilometern auf der Autobahn hinter den Brummis her. „Gib nur nicht den Geist auf, mein gutes Auto“, sprach ich mir selbst Mut zu. Ich wollte doch nur am Ziel ankommen.

Nur nicht stehenbleiben auf der Autobahn, und nur nicht abfahren. Dann bist du verloren, dachte ich. In der Stadt werde ich schon eine Werkstatt finden. Das habe ich dann auch. Und was für eine.

So etwas ist mir noch nie passiert. Ob es daran lag, dass ich aus dem Saarland kam und einen Tag später wieder abreisen wollte? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall wurde ich umhegt und umpflegt. Getränke, Schokolade . . . Denn nach der ersten Diagnose sah es so aus, als wenn ich übers Wochenende bleiben müsste.

In meinem Kopf ging es rund. Und ich wollte schon CDU-Chefin AKK um Asyl bitten, aber da fiel mir ein, die ist ja in meiner Heimat, Stichwort St. Ingbert, Narrenschau in der Industriekathedrale.

Aber nach vielen Planungen und Ideen, Mietauto, Wartezeit, Kostenanalyse, haben die Werkstatt und deren Servicemann (der beste, den ich je hatte) wahre Wunder vollbracht und mein Auto innerhalb eines Tages wieder flott gemacht.

Mein Fazit: Berlin ist immer eine Reise wert, auch wenn sie diesmal anders ausfiel als geplant.

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