Das Lockdown-Tagebuch Wenn Kontakte mehr Kontakt wollen

Seit Beginn der Corona-Pandemie leben wir mit mehr oder weniger strengen Kontakt-Beschränkungen. Ich stelle allerdings in meinem Freundes- und Bekanntenkreis immer wieder fest, dass die geltenden Regeln von den einen etwas strenger und von den anderen etwas weniger streng ausgelegt werden.

 Barbara Scherer

Barbara Scherer

Foto: SZ/Baltes, Bernhard

Eine Freundin erzählte mir neulich von einer heftigen Diskussion im Bekanntenkreis, als es um ein gemeinsames Treffen ging. Die Bekannte meiner Freundin wollte das, meine Freundin nicht. Sie wollte auf den zusätzlichen Kontakt verzichten – in dem Wissen, dass beide Parteien ja auch noch weitere Kontakte haben. Die Bekannte wohl durchaus einige.

Wirklich eingesehen hat sie die Absage meiner Freundin übrigens nicht. Und das ist das, was mich daran auch ein wenig ärgert. Etwas Raum zur persönlichen Interpretation lassen die aktuellen Regelungen gewiss zu. Aber ich finde es nun wirklich nicht schlimm, wenn man diesen Raum dazu nutzt, die Regeln für sich selbst etwas strenger auszulegen als es vielleicht von offizieller Seite her notwendig wäre. Mit mir trifft sich ebendiese Freundin momentan übrigens sehr gern. Über Videochat. Da kann dann auch jede von uns so viele Kontakte haben wie sie möchte – solange es die eigene Bandbreite hergibt.

An dieser Stelle beschreiben die Mitarbeiter der SZ-Redaktion Saarlouiswährend des Lockdowns ihre ganz persönlichen Gedanken zu dieser Zeit.

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