Das Positivste, was man derzeit sagen kann: Die Fallzahlen schießen gerade nicht mehr so steil nach oben wie noch vor wenigen Tagen. Nachdem aber die Gesundheitsämter im Regionalverband, im Saarpfalz-Kreis und nun auch im Kreis Saarlouis die Waffen strecken und bekannt geben mussten, dass sie mit der Kontaktnachverfolgung nicht mehr hinterherkommen, ist das aber eigentlich kein Wunder. Ach ja, und natürlich sind da die Kinderimpfungen – die Europäische Arzneimittelbehörde hat den Impfstoff von Biontech endlich auch für Fünf- bis Elfjährige zugelassen. Aber auch hier glänzt Deutschland mal wieder mit teutonischer Behäbigkeit: Bis die Stiko eine Empfehlung ausspricht, könnte es schlimmstenfalls Wochen dauern – und vorher möchten viele Ärzte nicht loslegen, obwohl das in anderen Ländern bereits gemacht wird.

Derweil jagt ein trauriger Rekord den nächsten. Mit dem Überschreiten der 500er-Marke ist die Inzidenz im Kreis Saarlouis derzeit mehr als doppelt so hoch wie auf dem bisherigen Maximum am 10. Januar, dem Höhepunkt der zweiten Welle. 994 Menschen haben sich in den letzten sieben Tagen hier infiziert. Experten rechnen derzeit mit einer „Letalitätsrate“ von 0,8 Prozent – wenn das stimmt, werden 80 davon sterben.

Ja, ich würde wirklich sehr, sehr gerne über etwas anderes schreiben. Aber wie könnte ich?