Bloß nichts vergessen

Apropos · Schon zwei Wochen vor Abreise sind die Pläne geschmiedet. Nur ja nichts vergessen, es könnte sich rächen. Natürlich kommt die Pfanne mit dem dicken Boden mit, in Ferienwohnungen findet man oft nur dünnes Blech. Gewürze gesellen sich dazu und ein paar Messer, Essig und Öl, Küchenrolle, Tee, Kaffee, Filtertüten und noch ein paar andere Sachen, bis die große Tasche voll ist. Nein, es geht nicht nach Nordkorea, sondern an die Nordsee. Mit fortschreitendem Alter wird man aber immer perfektionistischer, vertraut (fast) nur sich selbst und dem langen Merkzettel. Da steht noch mehr drauf. Mit muss insbesondere die medizinische Grundversorgung, vielleicht erwischt einen der gefürchtete grippale Infekt oder ein Insekt. Mit muss auch das Maniküre-Set, Papiertaschentücher, TV-Programmzeitschrift und dreifache Lektüre. Um's abzukürzen: Es waren am Ende zwei große Taschen, ein Koffer, ein Rucksack sowie eine Kühltasche, die ins Auto gewuchtet werden wollten. Am Zielort angekommen, hing in der Nasszelle der Unterkunft eine einzige Rolle Klopapier mit ein paar wenigen Blättern drauf. Versager, denke ich, daran hättest du auch mal denken können. Wie ist man eigentlich in jungen Jahren verreist? Ganz einfach: Zahnbürste und Pasta im Bad einsammeln, Kleiderschrank auf, zwei Mal reingreifen, Tasche zu und ab. Nichts hat einem wirklich gefehlt.

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Foto: Robby Lorenz
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