Bei Keimen geht's nicht absolut sauber

Mein bevorzugtes soziales Medium ist das Miteinanderreden. Meist ganz entspannt: Hier ein bisschen Sport, da ein wenig Klatsch und Tratsch und sogar Politik geht klar, weil du ja die meisten Bekannten kennst und Sprüche richtig einordnen oder notfalls Themen vermeiden kannst.In der Zwickmühle war ich aber diese Woche, als das Gespräch - und das ist ganz was anderes, als online zu antworten oder Facebook-Kommentare zu liken - als also das Gespräch auf die Keime in der Saarlouiser Marienhausklinik kam.

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Foto: Robby Lorenz

"Wie kannst du nur solche Panik verbreiten?", fragte mich der eine Freund. "Das gefällt mir überhaupt nicht, wie du die Sorgen der Eltern übergehst", sagte der andere.

Beide haben irgendwie Recht. Genauso wie beide Aussagen stimmen: "Keime gehören zum Leben" und "Keime können lebensbedrohlich sein." Eltern möchten keine Beschwichtigung lesen, Verantwortliche von Krankenhäusern möchten keine laienhaften Übertreibungen. "So oder so musst du dich immer auf die Seite der kleinen Patienten und ihrer Eltern stellen", hat mir eine Freundin gesagt. Stimmt. Aber das kann nur heißen, dabei zu bleiben: Information, so gut es geht, Angst verbreiten, so wenig wie möglich.

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