Wochenkolumne Alles, aber auch wirklich alles fließt

Ja, die Philosophen. Sie zu zitieren, macht was her. Und wenn dann jemand noch irgendwie das Original mitgekriegt hat, kann er richtig Eindruck schinden. „Alles fließt“ kommt mir da angesichts der Themen dieser Woche in den Sinn (ehe einer sagt, der war zu faul nachzuschlagen: „panta rhei“ ist die gängige Übertragung aus der griechischen Schrift). Das wird Heraklit zugeschrieben. Und weitere große Freunde der Weisheit haben nach ihm darüber nachgedacht und ihren Teil dazu geschrieben.

"Alles fließt" bei Heraklit und SZ
Foto: SZ/Robby Lorenz

Ganze Bibliotheken sind darüber gefüllt worden. Kaum möglich, in einem Satz zusammenzufassen, was der alte Grieche und Jüngere alles damit ausdrücken wollten. Auf jeden Fall geht es um stetige Veränderung, um die Einsicht, dass nichts bleibt, wie es ist.

In unserer Zeitung floss es in der zurückliegenden Woche ebenfalls kräftig. Abgesehen von den Flüssig-und-gut-Gedanken des Freitags-Kolumnisten und den norddeutschen Hochwasser-Fluten hatten wir es mit Fließgewässern zu tun (ich liebe diesen amtsdeutschen Begriff à la „Lichtzeichenanlage“ und „Hochgrün“). Ein Plus wurde da für Freizeitmöglichkeiten an der Saar vergeben. Gar nicht so gut fallen dagegen die ökologischen Noten für die Bäche im Landkreis und die Untere Saar aus.

Weniger schön. Da aber alles fließt, gibt es Hoffnung auf Besserung, wenn wir was ändern. Wenn nicht, dann fließt und läuft es nicht, sondern geht – nämlich alles den Bach runter.

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