Ach Sommer, aus uns wird wohl nix

Apropos · Heiß, heiß, es ist so heiß! Herrlich wäre das - wenn man den Sommer denn richtig genießen könnte: Im Schwimmbad liegen statt am Schreibtisch kleben. Siesta statt Mittagstisch. Grillen statt im Auto garen.

 ARRAY(0x809a608)

ARRAY(0x809a608)

Foto: Robby Lorenz

Nein, das ist kein miesepetriges Gejammer über das nie passende Wetter. Eher ein sehnsüchtiger Seufzer ob verpasster Wonnen. Ich liebe den Sommer - aber er ist nie da, wo ich bin.
Dass aus uns nix wird, ist allein die unflexible Arbeitswelt schuld. Jetzt ist endlich die Zeit, auf die ich ein Jahr gewartet habe, an die ich mich erinnert habe an dunkelgrauen Winterfrösteltagen, unter meiner Kuscheldecke, zwischen zwei Wärmflaschen eingekeilt.

Und dann: Erschöpft sich der Sommer in der Freude, mal in kurzen Hosen zu arbeiten. Hab ich Feierabend, ist das Schwimmbad zu. Geh ich in der Mittagspause zum Eismann, ist die Schlange am längsten. Naht mein Urlaub, ist der flüchtige Sommermoment vorbei.

Aber ich kann ja nicht gleich kündigen, nur weil jetzt mal kurz endlich wieder richtig Sommer ist. Die Vernunft siegt natürlich, man will ja auch in den restlichen 11,5 Monaten des Jahres ein warmes Plätzchen haben.

Andere sind da flexibler. "Dieses Jahr nehme ich mir den ganzen Sommer frei", meinte eine Bekannte kürzlich. "Die drei Tage kann ich ja im Herbst nacharbeiten." Haha. Ach Sommer, schön wär's, bleib doch noch ein bisschen länger.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort