Zehntausende unterschreiben Petition „Der Kindernotdienst in Saarlouis muss erhalten bleiben“ – Bürger und OB wehren sich gegen Schließung

Saarlouis · Eine bittere Nachricht für Eltern aus den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern: Der medizinische Kinder-Notdienst in Saarlouis soll zum Ende des Jahres geschlossen werden. Doch weder die Bürger noch der Saarlouiser OB wollen die Entscheidung einfach so über sich ergehen lassen.

 Die Kinder-Bereitschaftspraxis am Saarlouiser Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth ist eine von nur drei ihrer Art im ganzen Saarland. Eine Schließung würde einen herben Verlust für die Menschen im Nordwesten des Landes bedeuten.

Die Kinder-Bereitschaftspraxis am Saarlouiser Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth ist eine von nur drei ihrer Art im ganzen Saarland. Eine Schließung würde einen herben Verlust für die Menschen im Nordwesten des Landes bedeuten.

Foto: Sven Hoppe/dpa/Sven Hoppe

Der Aufschrei in der Bevölkerung ist enorm, seitdem die Kassenärztliche Vereinigung (KV) angekündigt hat, dass der kinderärztliche Bereitschaftsdienst am Saarlouiser Marienhaus Klinikum St. Elisabeth aufgrund von Ärztemangel ab dem 1. Januar 2024 geschlossen werden soll. Im ganzen Saarland würde es dann nur noch zwei weitere Kindernotdienste geben – am Winterberg in Saarbrücken und an der Marienhausklinik St. Josef in Neunkirchen-Kohlhof. Für tausende Eltern aus den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern sei das eine unzumutbare Situation mit viel zu langen Fahrt- und Wartezeiten, vor allem in Begleitung eines kranken, hilfsbedürftigen Kindes. Aus diesem Grund setzen sie sich nun in Form einer Petition zum Erhalt des Kindernotdienstes zur Wehr.