Junge Union unterstützt Handyverbot

Saarlouis. Für den Vorstoß, Handys und Multimedia-Geräte auf dem Schulgelände zu verbieten, bekommt das Max-Planck-Gymnasium Saarlouis (MPG) Rückenwind von der Jungen Union. "Digitale Statussymbole wie Handys und MP3-Player haben in der Schule nichts und schon gar nichts im Unterricht verloren

Saarlouis. Für den Vorstoß, Handys und Multimedia-Geräte auf dem Schulgelände zu verbieten, bekommt das Max-Planck-Gymnasium Saarlouis (MPG) Rückenwind von der Jungen Union. "Digitale Statussymbole wie Handys und MP3-Player haben in der Schule nichts und schon gar nichts im Unterricht verloren. Sie fördern Neid und isolieren Schüler", sagt der Vorsitzende der JU Saarlouis-Innenstadt, Carsten Quirin. "Die Schulleitung hat Recht, wenn sie die Hausordnung dem neuen Zeitalter grenzenlos-digitaler Alleskönner anpasst und so den Konsum eindämmt, der dem Unterricht und dem Lernen schadet." Quirin, ehemaliger Schüler des MPG, findet die Kritik der Jungen Liberalen am Handyverbot (wir berichteten) übertrieben: "Die Behauptung, Schüler würden rechtswidrig einem Teil ihrer individuellen Freiheit beraubt, ist nicht angebracht." Falls die Gymnasiasten ihre Eltern anrufen müssten, stünde ihnen natürlich, wie auch schon vor dem Handy-Zeitalter, das Sekretariat zur Verfügung. Carsten Quirin sorgt sich auch um einen weiteren Aspekt. Dass digitale Medien Jugendliche und auch Kinder in finanzielle Not und zwanghafte Abhängigkeit führen können, und sie somit ihrer Freiheit beraubt werden, müsse in die gesellschaftliche Diskussion ebenfalls eingebracht werden. Das MPG solle sich aber auch mit der Landrätin für eine Regelung auf Kreisebene einsetzen. Außerdem meint der JU-Vorsitzende, dass die "digitale Verdummung" durch schnelle Infos à la Google, Wikipedia und Co. ohne Hintergrundberichte und Recherchen weiteren Diskussionsstoff im Bildungsbereich bekommen solle. pum

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