Jeder soll die zu ihm passende Kampfkunst finden

Saarwellingen. Donnerstagabend. In einer Backstein-Halle im Saarwellinger Saalweg wird hart trainiert: Selbstverteidigung und Kung Fu. Vorne zeigt Trainer Bülent Aksu, was zu tun ist; er unterrichtet Yong Tjun. In Zweiergruppen beginnen die Schüler mit den Übungen. Immer und immer wieder. Aksu ist Leiter der Missing Link Kampfkunst-Schule Saarwellingen

 Trainer Bülent Aksu (rechts) demonstriert mit Enrico Fiebig eine Schlag-Kombination. Foto: rif

Trainer Bülent Aksu (rechts) demonstriert mit Enrico Fiebig eine Schlag-Kombination. Foto: rif

Saarwellingen. Donnerstagabend. In einer Backstein-Halle im Saarwellinger Saalweg wird hart trainiert: Selbstverteidigung und Kung Fu. Vorne zeigt Trainer Bülent Aksu, was zu tun ist; er unterrichtet Yong Tjun. In Zweiergruppen beginnen die Schüler mit den Übungen. Immer und immer wieder. Aksu ist Leiter der Missing Link Kampfkunst-Schule Saarwellingen. "Wir legen den Schwerpunkt auf sportliche Aspekte, klassische Kampfkunst, Selbstverteidigung, Selbstbehauptung und Darstellungskunst", erklärt er. Aksus Kampfkunstschule ist die einzige des Kampfkunst-Verbandes Missing Link Martial Arts Federation im Saarland. Auf der Webseite des Verbandes ist zu lesen, dass viele der traditionellen Kampfstile "hoffnungslos veraltet, unvollständig überliefert oder unmäßig überentwickelt" seien. "Es gibt wahrscheinlich sehr viel Kampfkunst-Ausübende, die einer Kampfkunst aus Verzweiflung oder Unverständnis den Rücken gekehrt haben und somit ihren Kampfkunstweg nicht mehr weiter gegangen sind." Aksu möchte sie auf diesen Weg zurückbringen. "Wer eine Kampfkunst trainiert, hat immer das eine Ziel: Er möchte ein guter Kampfkünstler werden", erklärt der Trainer. "Wir bieten in unserer Schule ein in dieser Form bisher einmaliges und ausgeklügeltes Trainingskonzept. Es ermöglicht jedem, sich individuell zu entwickeln und die Kampfkunst zu finden, die zu ihm persönlich am besten passt. Ich unterrichte meine Schüler so, dass sie sich schnell und flexibel bewegen können, Power haben." Einmal in der Woche unterrichtet Aksu auch Waffenkampf - "Skirmen". Skirmen ist eine Schlagwaffen-Kampfkunst. Hier lernen die Schüler, sich gegen Schlag- und Stichwaffen zu verteidigen, auch ohne selbst eine Waffe zu tragen. Das Training spielt sich in einer freundschaftlichen Atmosphäre ab - mit viel Spaß, aber dennoch mit dem nötigen Ernst. Die Zweiergruppen üben inzwischen eine kompliziertere Schlag- und Tritt-Kombination. Bei zwei jungen Männern in Schwarz gerät die Choreografie ein wenig aus dem Takt, wird immer schneller, hektischer. Bülent Aksu ist sofort zur Stelle: "Entspannen!", ruft er, "entspannt Euch!" Der große Glas-Spiegel am anderen Ende des Raumes ist völlig beschlagen, es riecht nach Schweiß. Das hier ist nichts für Hobby-Kampfkünstler, soviel ist klar. Mindestens einmal pro Woche will der Lehrer seine Zöglinge schon im Training sehen, "sonst ist der Weg zum Ziel ein sehr langer. Jeder, der es wirklich will, ist hier herzlich willkommen." rifMissing Link Kampfkunstschule Saarwellingen, Saalweg 2, Infos im Internet unter www.ml-maf.com oder unter Telefon 01520-6020918. Probetrainings gibt es dienstags und donnerstags ab 18.30 Uhr.

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