Schul-Sanierungen Gut gerüstet für das neue Schuljahr

kreis Saarlouis · An den Schulen des Landkreises wird derzeit kräftig gearbeitet. Die Kreisverwaltung nutzt die Sommerferien für Neu- und Umbaumaßnahmen sowie für Sanierungen. An 21 Schulen werden insgesamt 3,848 Millionen Euro investiert.

 Neubau-Sanierung: Fassaden, Fenster und Flachdach am so genannten „Neubau“ des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Lebach werden saniert.

Neubau-Sanierung: Fassaden, Fenster und Flachdach am so genannten „Neubau“ des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Lebach werden saniert.

Foto: Axel Künkeler

 Ferienzeit ist Bauzeit. Auf den Autobahnen führen die zahlreichen Baustellen zu Staus und Stress bei vielen Autofahrern auf ihrer Urlaubsreise. Zuhause macht es dagegen richtig Sinn, die schulfreie Zeit für die notwendigen Arbeiten zu nutzen. Wenn der Schulbetrieb im August wieder losgeht, dürften die laufenden Arbeiten weitgehend abgeschlossen sein. „Wir müssen. Wir müssen fertig werden“, betont Monika Braun, die Sachgebietsleiterin für das Technische Immobilienmanagement beim Kreis. Angesichts der angespannten Marktlage sei dies zwar schwierig, aber trotzdem machbar, zeigt sie sich zuversichtlich.

Dies funktioniere aber nur durch das „große Engagement der Mitarbeiter und der beteiligten Firmen“. Ihre Mitarbeiter kontrollieren regelmäßig die Baustellen, haken nach, wenn Arbeiten nicht im Plan liegen. Mit den ausführenden Firmen laufe die Abstimmung ebenfalls gut. So habe etwa der Dillinger Malerbetrieb Gier eigens seine Urlaubsplanung angepasst, um die Arbeiten an der Bisttalschule in Hostenbach am Ende der Ferien durchführen zu können. Nur einzelne Maßnahmen, die den Schulbetrieb nicht wesentlich stören, werden erst nach den Ferien abgeschlossen.

Aber auch „die Schulen spielen mit, finden dafür organisatorische Lösungen“, lobt Silke Hans, die stellvertretende Leiterin des Amtes für Schule, Kultur und Sport. Sie sieht den inhaltlichen Schwerpunkt der Maßnahmen bei zwei weiteren Ganztags- und drei neuen Medienschulen. Zudem liege der Fokus der Projekte bei der energetischen Sanierung sowie dem Ausbau von Barrierefreiheit, ergänzt Monika Braun.

Dem wachsenden Bedarf an Ganztagsschulen wird an der Bisttalschule in Hostenbach und der Gemeinschaftsschule „In den Fliesen“ in Saarlouis Rechnung getragen. Der Umbau der Bisttalschule zu einer teilgebundenen Ganztagsschule ist mit rund zehn Gewerken das aufwändigste Projekt in diesem Sommer. Eine ganze Etage wurde komplett entkernt und neue Wände gezogen. Trockenbauer, Maler, Elektriker, Verputzer, Bodenleger, Schreiner, Fensterbauer und Sanitär-Handwerker arbeiten hier im ersten Bauabschnitt, der mit 250 000 Euro veranschlagt ist. Die drei Bauabschnitte bis zur Fertigstellung 2020 werden mit rund 700 000 Euro zu Buche schlagen.

Für den Umbau der Türme drei und fünf an der Gemeinschaftsschule „In den Fliesen“ sind in diesem Jahr 70 000 Euro eingeplant. Der Umbau zu einer gebundenen Ganztagsschule, der ebenfalls bis 2020 in drei Bauabschnitten erfolgen soll, wird insgesamt rund 750 000 Euro kosten.

Das Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) Dillingen, die Schule am Limberg in Wallerfangen und die Kettelerschule Schmelz werden zu „Medienschulen“ ausgebaut. Die drei Schulen haben beim Landeswettbewerb des Kultusministeriums den Zuschlag bekommen und erhalten so eine Fünfzig-Prozent-Förderung vom Land. Die andere Hälfte steuert der Landkreis bei. Derzeit laufen die notwendigen Bauarbeiten, die Beschaffung des technischen Equipments erfolgt nach den Ferien, erklärt Silke Hans.

Am ASG in Dillingen hat zudem die teuerste Einzel-Maßnahme dieses Sommers begonnen. Der Neubau der Turnhalle, der bis zum Schuljahres-Beginn 2019/20 fertig sein soll, ist mit 2,8 Millionen veranschlagt, der Rohbau in diesem Jahr, der Ende Juli beginnen soll, allein mit 615 000 Euro. Ende Juli beginnen auch die Arbeiten für den Anbau eines Bistros an der Martin-Luther-King-Schule in Fraulautern. Der Rohbau wird 71 000 Euro kosten.

 Silke Hans (links) vom Bau- und Schulamt des Landkreises und Monika Braun, Sachgebietsleiterin für das Technische Immobilienmanagement, inspizieren die Baustelle an der Gutenberg-Schule in Schwalbach.

Silke Hans (links) vom Bau- und Schulamt des Landkreises und Monika Braun, Sachgebietsleiterin für das Technische Immobilienmanagement, inspizieren die Baustelle an der Gutenberg-Schule in Schwalbach.

Foto: Axel Künkeler

„Was man nicht sieht, aber viel Geld verschlingt“, sind Maßnahmen für den Brandschutz, wie Monika Braun ergänzt. Finanziell aufwändig sei auch der Einbau von Fenstern. Solche Projekte laufen in der Waldschule Saarwellingen (226 000 Euro), am KBBZ Saarlouis (270 000 Euro), am Robert-Schuman- (100 000 Euro) und am Max-Planck-Gymnasium (210 000 Euro) Saarlouis sowie am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lebach (180 000 Euro). Für alle Neu-, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen habe die Bauverwaltung ein „sehr enges zeitliches Korsett.“ Nach der Bereitstellung der Gelder mit dem Kreishaushalt Ende des Vorjahres musste erst die Planung erstellt, Genehmigungen abgewartet und Ausschreibungen durchgeführt werden. Die Vergabe erfolgte oft erst kurz vor Ferienbeginn, berichtet die zuständige Leiterin des Technischen Immobilienmanagements.

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