Dillingen. "Die Seniorensicherheitsberater sollen ein Bindeglied zwischen der älteren Generation und der Polizei sein." Mit diesen Worten beschrieb Norbert Rupp, Chef der Polizei im Kreis Saarlouis, die Aufgaben der 15 frisch ausgebildeten ehrenamtlichen Beraterinnen und Berater, die am Mittwoch in der Dillinger Polizeiinspektion ihre Urkunden in Empfang nahmen. Die Kombination aus Fachwissen, Kommunikationsstärke und der Kenntnis der Verhältnisse in ihren Heimatgemeinden sollen den Beratern helfen, älteren Mitbürgen einerseits unbegründete Ängste, Verbrechensopfer zu werden, zu nehmen, andererseits durch Aufklärung und gezielte Beratung die tatsächliche Sicherheit zu erhöhen. "Viele Senioren ziehen sich aus Angst immer mehr aus dem öffentlichen Leben zurück", weiß Josef Mailänder, Vorsitzender des Landesseniorenbeirates. "Diese Angst ist oft weit höher als die tatsächliche Kriminalitätsgefahr." Andererseits suchen sich gerade Trickdiebe und Betrüger gerne Senioren als vermeintlich leichte Opfer aus. In ihrer fünftägigen Ausbildung durch das Landeskriminalamt und das Landesinstitut für präventives Handeln lernten die neuen Sicherheitsberater, wie sich Senioren wirkungsvoll schützen können und auch wie sie ihren älteren Mitbürgern ihre erworbenen Kenntnisse nahe bringen. Dieses Wissen werden sie in ihren Heimatgemeinden in Vorträgen bei Vereinen und Organisationen weitergeben. Auch als Ansprechpartner für Einzelberatungen werden sie zur Verfügung stehen. Der Kontakt zu ihnen ist über die Gemeindeverwaltungen herzustellen. Mit den 15 neuen Seniorenberatern, die von Staatssekretärin Gaby Schäfer ihre Urkunden erhielten, ist das Ziel, im Saarland eine flächendeckende Beratung sicherzustellen, fast erreicht. Inzwischen sind im ganzen Land 80 Seniorensicherheitsberater im Einsatz. see