Elm/Sprengen. Anders als ursprünglich geplant, kommt die voraussichtlich eineinhalb Jahre dauernde Kanal-Großbaustelle erst im Juli auf Elm und Sprengen zu: Während des Baus wird die Sebastianstraße laut der Gemeindeverwaltung für ein halbes Jahr voll gesperrt. Nur die Zufahrt zum Festplatz soll - zumindest größtenteils - frei bleiben.Grund für die Verkehrseinschränkungen sind vor allem vorbereitende Arbeiten: Die Gemeinde lässt Versorgungsleitungen für Gas, Wasser, Strom und Telefon verlegen, damit sie den Hauptsammler für Sprengen überhaupt erst bauen kann. Wenn's erst mal mit dem Kanalbau an der Sebastianstraße losgegangen ist, wandert die Baustelle am Bommersbach entlang bis zur Schachtstraße. 1,3 Kilometer ist der zu verlegende Hauptsammler mit einem Durchmesser von 30Zentimetern lang. Die Nebensammler, also die Stücke, die das Schmutzwasser von den Hausanschlüssen in den großen Kanal (den Hauptsammler) leiten, sind zusammengenommen 350Meter lang, dick sind sie zwischen 15 und 20 Zentimetern. Die noch zu beauftragenden Baufirmen sollen auch drei Regenüberlaufbecken zur Regenwasserentlastung errichten.Gleichzeitig tut die Gemeinde bei dem Bau Weiteres für die Umwelt und plant die "Entflechtung der Brunnenablaufleitung" mit - will heißen: Brunnenwasser wird in der Schachtstraße künftig nicht mehr in den Kanal, sondern in den Bach laufen. Das Umweltministerium fördere dieses Projekt in der Aktion Wasserzeichen.Was die komplette Baustelle kostet, ist laut der Gemeindeverwaltung noch unklar, weil noch keine Firma beauftragt sei und damit noch kein endgültiger Preis feststehe. Die Arbeiten waren erst zum Monatsanfang ausgeschrieben. Im Großprojekt "Hauptsammler Elm-Sprengen" ist die neue Baustelle ab Juli übrigens als der fünfte Bauabschnitt zu betrachten. mcs