Störfall bei Dillinger Hat Dillinger eigene Messergebnisse, oder irrt sich das Landesamt LUA?

Saarlouis/Dillingen · Altomaro Locurcio sieht einen Widerspruch zwischen LUA und Informationen der Dillinger Hütte. Der FWG-Fraktionsvorsitzende im Saarlouiser Stadtrat nimmt den Oberbürgermeister Peter Demmer in die Pflicht.

 Wolfgang Steil hatte den Ruß-Ausstoß am Hochofen 4 der ROGESA dokumentiert.

Wolfgang Steil hatte den Ruß-Ausstoß am Hochofen 4 der ROGESA dokumentiert.

Foto: Steil TV/Wolfgang Steil

Auch „in Anbetracht des erneuten Störfalles der Dillinger Hütte in der vergangenen Nacht“ (das heißt der auf Donnerstag) nimmt Altomaro Locurcio das Thema Information durch das Unternehmen erneut auf. Der Fraktionssprecher der Freien Wähler im Saarlouiser Stadtrat bezieht sich auf die Ratssitzung, bei der Dillinger-Vorstand Bernd Münnich für weitere Informationen an das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA) verwiesen hatte (wir berichteten)

Münnich habe behauptet, nicht zu wissen, welche Schadstoffe sich im Ruß befunden haben, sagt Locurcio. Auf sein Nachhaken hin habe Münnich gesagt, dass die Hütte über keine Messstation verfüge. Jetzt enthalte ein Sachvermerk des LUA aber den Hinweis auf Daten, die sich mit „parallel durchgeführten Analysen der AG der Dillinger Hüttenwerke (DH)“ decken. Da passen Auskunft von Münnich und Angaben des LUA für Locurcio nicht zusammen. Deshalb fordert er Oberbürgermeister Peter Demmer auf, von Dillinger „unverzüglich“ Auskunft über etwaige Schadstoffe im Ruß einzufordern.

Indessen werden weithin hörbarer lauter Knall und weithin sichtbarer Feuerschein in der Nacht auf Donnerstag auf Facebook kontrovers diskutiert. Die Wertungen reichen von „das ist auf dem Hüttengelände normal und kein Grund zur Aufregung“ bis hin zu „ich lebe seit Jahrzehnten in Dillingen, aber so etwas Schlimmes habe ich noch nie erlebt“.

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