Wadgassen Freunde über die Musik hinaus

Wadgassen · Im Wadgasser Abteihof stellt die Band „The Gap-Project“ an diesem Samstag die Songs der ersten CD-Produktion vor.

 Die Bandmitglieder freuen sich auf das Konzert, aber auch über die druckfrische erste CD der Band.

Die Bandmitglieder freuen sich auf das Konzert, aber auch über die druckfrische erste CD der Band.

Foto: Carolin Merkel

Als Toni alias Antonio Scardamaglia im Jahr 2009 den Drang verspürte, seiner verstorbenen Ehefrau Birgit ein Lied zu schreiben, konnte er nicht ahnen, dass er gute acht Jahre später zusammen mit seinen vier Bandkollegen die erste CD vorstellen würde. Denn weder an eine Band, noch an Auftritte und geschweige denn an eine CD wollte Toni damals denken.

Allerdings, erinnert er sich, war da diese Melodie im Kopf, die er immer wieder spielte. „Und ich wünschte mir so sehr, meinen früheren Musikerfreund Patrick Wilhelmy zu treffen. Ich wusste, er könnte mir helfen, mich unterstützen bei diesem Lied“, erzählt Toni Scardamaglia. Dass er just einen Tag später Wilhelmy quasi in Saarlouis über die Füße stolperte, erklärt er heute, ist nur eine von vielen glücklichen Fügungen, auf die das Gap-Project im Herbst 2017 zurückblicken kann. Druckfrisch liegt sie im Probenraum, die CD mit dem Titel „So Close and yet so far away“. Elf Songs haben es auf den ersten Tonträger geschafft, dazu gibt es den Titelsong als Bonustrack. Und stolz, das sind die Bandmitglieder allesamt auf das, was auf der CD zu hören ist.

Live vorstellen werden sie die Songs im Rahmen eines Konzertes am Samstag, 21. Oktober, um 19.30 Uhr im Abteihof in Wadgassen – das schon ausverkauft ist. „Sehr gerne hätten wir in diesem Zusammenhang Werbung für das Konzert gemacht, doch es ist ausverkauft“, verrät Schlagzeuger Patrick Wilhelmy. Bei ihm finden die gemeinsamen Proben statt. Allesamt, erklärt er, sind ganz nebenbei berufstätig, die Freizeit gehört der Musik. Ein erster Song beim Probenbesuch zeigt das, wovon Toni schwärmt – hier sind echte Freunde gemeinsam musikalisch unterwegs. Wilhelmy hat übrigens gute Nachrichten für alle, die keine Karten mehr bekommen haben, denn es soll ein Zusatzkonzert Anfang nächsten Jahres geben.

Bis dahin können sich die Fans mit der CD die Zeit des Wartens verkürzen. Zu hören ist darauf auch die einfühlsame Stimme von Sängerin und Pianistin Stephanie Becker. Die Neurologin wurde, wie sie erzählt, von den beiden Gründern, Patrick und Toni, sowie dem Bassisten Jörg Germeier, genannt Gerry, der recht schnell zur Band hinzustieß, per Heiratsantrag in die Reihe des Gap-Projects aufgenommen. „Ich verdanke das meinem Mann, der mir immer zugehört hat, wenn ich davon träumte, mal in einer Band zu singen“, erzählt sie. Eigentlich kommt sie aus dem klassischen Bereich, ist ausgebildete Sopranistin, fühlt sich aber in den Songs von Gap, die längst auch ihre Handschrift tragen, überaus wohl.

Auch mit dem Bandnamen, den die beiden Väter dem Projekt gegeben haben, können sich alle fünf Mitglieder identifizieren. Zwar stand GAP zunächst für die drei Anfangsbuchstaben Gerry, Antonio und Patrick, aber bedeutet zugleich auch Lücke, wie Wilhelmy erläutert. „Und diese Lücke, die Toni so schmerzhaft erfahren hat, kennen wir auf unsere Weise alle“, so Wilhelmy. Eine recht frische Lücke konnte die Band übrigens – ganz nach saarländischer Art „Ich kenne einen, der einen kennt“ – in diesem Sommer füllen. Nach dem Weggang des Saxofonisten dauerte es nicht lange, bis sich Dirk Demmer als neuer Mitstreiter in die Band einfügte. „Es hat einfach gepasst“, erzählt er. Auch er hat längst einen Antrag erhalten, verstärkt die Band bei Konzerten. Denn, da sind sich alle einig, der Grundgedanke hinter The Gap-Project, den sollte jedes Mitglied in sich tragen.

Infos bei Facebook: „The GAP-Project“.

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