Vereine Bergmannstradition am Kirmesmontag

Fraulautern · Der Berg- und Hüttenarbeiterverein St. Barbara Saarlouis-Fraulautern lädt ein zum Kirmesmontag am 5. Juni.

Dieser Kohlenwagen hält die Erinnerung an die Bergmannstradition in dem Saarlouiser Stadtteil Fraulautern weiter hoch und im Bewusstsein der Bevölkerung.

Dieser Kohlenwagen hält die Erinnerung an die Bergmannstradition in dem Saarlouiser Stadtteil Fraulautern weiter hoch und im Bewusstsein der Bevölkerung.

Foto: Hiery/Berg- und Hüttenarbeiterverein St. Barbara Saarlouis-Fraulautern 1861​

Der Berg- und Hüttenarbeiterverein St. Barbara Saarlouis-Fraulautern 1861 blickt auf den 162-jährigen Kirmesmontag am 5. Juni – und lädt hierzu die Bürgerinnen und Bürger ein. „Wir beginnen mit einem Dankgottesdienst in der Kirche Hl. Dreifaltigkeit um 9 Uhr. Der Gottesdienst wird musikalisch gestaltet vom Rathauschor Saarlouis unter der Leitung von Ruth Schmitz“, erläutert Klaus Hiery für den Verein in seiner Ankündigung.

Diesen besonderen Anlass verbinde der Verein mit der Benennung des „Platzes des Bergmanns“ vor der Kirche Hl. Dreifaltigkeit und der Umrüstung der Fußgänger-Ampelanlage in Bergmannsampeln. „Sie erleuchten uns den Weg über die Straße, wie einst die Bergmanns-Leuchte den Weg in die Grube.“

Etwa um 10 Uhr erfolgt die Benennung des Platzes durch den Oberbürgermeister der Kreisstadt Saarlouis Peter Demmer. Die musikalische Gestaltung übernimmt das Brass-Ensemble Bergkapelle Saar, die Leitung hat Hans-Georg Schmitt. Im Anschluß findet im Vereinshaus ein Kirmeskonzert statt. Für jeden ist etwas dabei.

Zum Hintergrund: Der Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 16. Mai dem Begehren einstimmig zugestimmt. Das Stadtparlament war sich einig, dass dies der richtige Platz sei, den Fraulauterner Bergleuten eine Huldigung zu erweisen. Dies ist auch ein würdiger Tag denn genau vor 162 Jahren an Kimesmontag wurde der heutige Verein von 36 Fraulauterner Bergleuten gegründet.

Der Platz des Bergmanns in Verbindung mit dem Bergbauemblem ist ein Sinnbild der Fraulauterner Bergleute und soll den Betrachter an die Bergleute und ihre herausragenden Errungenschaften für Stadt und Land erinnern. Es lohne sich also, aus dieser geschichtlichen Entwicklung und der industriellen Vergangenheit zu lernen.

Neben dem Platz des Bergmanns hat Fraulautern mehre Objekte, die nach dem Bergbau benannt sind, erläutert Klaus Hiery weiter. Dies ist die Schachtstraße, der Grubenweg und der Stollenbergweg, Beim Wiederaufbau der Apollonia-Kapelle wurde darauf geachtet, dass ein Fenster dem Bergbau gewidmet wird.

So wurde das Fenster über dem Eingang mit Schlägel und Eisen sowie einer Grubenlampe bestückt. „Auch haben wir eine St.-Barbara-Glocke hier im 45 Meter hohen Kirchturm, die von der Stadt Saarlouis 1954 gestiftet wurde. Sie hat ein Gewicht von 475 Kilo und besteht aus Bronze.“

Im Innenraum der Kirche Hl. Dreifaltigkeit ist zudem eine St. Barbara-Statue beheimatet. Bürgermeister Anton Merziger schrieb in seinem Grußwort, anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Bergmannsverein Fraulautern: „Fraulautern steht als Heimatort der über 6000 Bergmänner des Kreises Saarlouis an zweiter Stelle. Mehr als 5 Prozent der Bergmänner der Stadt Saarlouis und mehr als 25 Prozent der Belegschaft der Grube Duhamel (Saarschacht) haben ihren Wohnsitz im Stadtteil Fraulautern.“

„Wir glauben, dass es keinen besseren und geeigneteren Platz gibt, als hier in der herrlichen Grünanlage. In Anbetracht der historischen Erinnerungen an den Bergbau und seine Menschen ist es angebracht, die gesamte Flächen vor der Kirche Hl. Dreifaltigkeit zum ‚Platz des Bergmannes’ zu benennen“, schreibt Klaus Hiery. Gemeinsam soll mit allen Freunden, Bekannten und den Fraulauterner Vereinen der Kirmesmontag im Vereinshaus gefeiert werden.

Information Los geht es am Montag, 5. Juni, um 9 Uhr mit dem Dankgottesdienst in der Kirche Hl. Dreifaltigkeit. Um 10 Uhr folgt dann die Benennung des Platzes. Der Eintritt ist frei.

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