Saarlouis. Die Volkshochschule Saarlouis und die Frauenbeauftragte der Kreisstadt, Birgit Cramaro, überreichten dem Frauenhaus Saarlouis eine Spende in Höhe von 1344 Euro. Das Frauenhaus ist eine wichtige, meist die einzige Anlaufstelle für körperlich und psychisch misshandelte Frauen und deren Kinder.Etwa 400 Frauenhäuser in der Bundesrepublik bieten betroffenen Frauen Schutz vor gewalttätigen Partnern. Unterstützt werden sie dabei von der Polizei und Institutionen, wie der ARGE, Gerichten und Jugendämtern. Diese Hilfe ist unabhängig von Herkunft, Aufenthaltsstatus und finanziellen Möglichkeiten. Nichtsdestotrotz dauert es oft viele Jahre, bis die Frauen sie in Anspruch nehmen, sei es aus Angst, Schuldgefühlen, Scham oder weil sie immer wieder auf eine Besserung ihrer Lebensumstände hoffen.Vor 23 Jahren ist das Frauenhaus in Saarlouis eröffnet worden, finanziert durch die Arbeiterwohlfahrt als Träger, das Land, den Landkreis, durch Förderverein und Spenden. "Seit 1986 fanden bei uns 1245 Frauen und 1350 Kinder Zuflucht - alle mit individuellen Schicksalen und Bedürfnissen", berichtete Oranna Fuchs, Leiterin der Einrichtung. "Frauenhäuser erfüllen eine existenzielle gesellschaftliche Aufgabe, sie werden nie überflüssig werden", sagte Birgit Cramaro, Frauenbeauftragte der Stadt Saarlouis, als sie stellvertretend für die Volkshochschule den Scheck überreichte. Das Geld stammt aus den Einnahmen der Gala "Orientalischer Tanz" im Vereinshaus Fraulautern. Die Dozentinnen Maria Schwarz und Margret Loew überredeten im April ihre Kursteilnehmerinnen zu einer öffentlichen Aufführung, die ein voller Erfolg wurde. hthDas Frauenhaus ist durchgehend erreichbar unter Telefon (06831) 22 00.