Treffen von Schützen aus Südwest-Deutschland 45 Minuten böllern aus Tradition in Ensdorf

Ensdorf · Der Schützenverein St. Hubertus 1927 in Ensdorf hatte am Wochenende einiges zu Feiern: Zum einen sein 95-jähriges Bestehen und zum anderen war der Verein der Ausrichter des vierten südwest-deutschen Böllerschützen-Treffens der Verbände aus Pfalz, Baden und Saarland.

 Beim Böllerfest in Ensdorf haben mehrere Teilnehmer mit ihren Böllern für ordentlich Lärm gesorgt.

Beim Böllerfest in Ensdorf haben mehrere Teilnehmer mit ihren Böllern für ordentlich Lärm gesorgt.

Foto: Birgit Gehl

Höhepunkt des Wochenendes war, als sich alle Böllerschützen zum gemeinsamen Böllern auf dem alten Sportplatz in Ensdorf sammelten. Zum Einsatz kamen Handböller, Standböller oder auch Böllerkanonen, die mit traditionellem Schwarzpulver böllern. Unter der Leitung des Landesböllerreferenten Volker Schumann startete das Salut- und Böllerschießen auf dem alten Glückauf-Stadion vor der Bergehalde in Ensdorf mit dem ersten Böllerschuss vom Schirmherren der Veranstaltung, Innenminister Reinhold Jost.

Danach folgten Schüsse in den Nationalflaggenfarben Schwarz, Rot, Gold und noch insgesamt zehn unterschiedliche Reihenfolgen der Schussabfolgen. Das traditionelle Böllern dauerte 45 Minuten. Daneben gab es noch einen informativen Austausch über die Geräte.

 Beim Böllertreffen mit dabei waren (von links): Roland Wittmer, Reinhold Heinen, Reinhold Jost, Volker Schumann und Walter Wolpert. 

Beim Böllertreffen mit dabei waren (von links): Roland Wittmer, Reinhold Heinen, Reinhold Jost, Volker Schumann und Walter Wolpert. 

Foto: Birgit Gehl

In seiner Begrüßungsrede sprach der Schirmherr Reinhold Jost über die Geschichte des Böllerns. Demnach entstand das Böllerschießen mit der Erfindung des Schwarzpulvers. Es hat außerdem eine lange Tradition, die bis in das 14. Jahrhundert zurückreicht. Allerdings lässt sich das Schießen erst ab dem Jahr 1377 nachweisen. Ausgangspunkt für das Lärm-Erzeugen war, dass die Alarmposten der Stadtwachen vor Gefahren warnen sollten. Ab dem Jahr 1550 ungefähr wurden die Böllerschützen zur Repräsentation genutzt, wenn eine hochgestellte Persönlichkeit zu Besuch kam. Ihnen zu Ehren wurde geböllert.

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