Sogar ein Plus am Jahresende

Ensdorf · Bürgermeister Hartwin Faust kann auf Erfolge und wichtige Projekte in Ensdorf verweisen: Ein neuer Kreisel wird in diesem Jahr gebaut. Der Ergebnishaushalt 2016 glänzt sogar durch einen Überschuss.

Der Bau des Kreisverkehrsplatzes Am Schwalbacher Berg/Provinzialstraße ist die beherrschende Maßnahme im Investitionsprogramm 2016 der Gemeinde Ensdorf . Mit 312 000 Euro, welche die Gemeinde dafür in die Hand nimmt, wird eine, wie Bürgermeister Hartwin Faust erläutert, gänzliche Neuordnung der Ortsmitte in Angriff genommen. Die Pläne sind fertig, die ersten beiden Bauabschnitte, informierte er, werden schon in diesem Jahr erfolgen. Da aber eben diese Maßnahme von der Faktion Bündnis 90/Die Grünen von Anfang an abgelehnt wurde, war am vergangenen Donnerstagabend die logische Folge, dass die drei Gemeinderatsmitglieder das Investitionsprogramm ablehnten und sich bei der Haushaltsberatung für die Jahre 2016 bis 2019 enthielten. Ansonsten gab es von allen Gemeinderatsmitgliedern Zustimmung für das vorgelegte Zahlenwerk.

So plant die Gemeinde neben dem Verkehrsknotenpunkt weitere 350 000 Euro für eventuell zu errichtende Flüchtlingsunterkünfte ein. "Momentan ist der Flüchtlingsstrom abgeebbt, aber, da wir nicht wissen, was noch auf uns zukommt, haben wir uns entschlossen, diese Summe zur Wohnraumschaffung einzustellen", erläuterte Faust. Insgesamt wird Ensdorf in diesem Jahr 861 300 Euro aus Krediten investieren, liegt damit 51 700 Euro unter der Kreditlinie.

Kreiselbau nur dank Zuschuss

Dieses Geld soll, so wie in den vergangenen Jahren bereits geschehen, zurückgestellt und gespart werden. Sparen, betonte der Bürgermeister, zahle sich aus, nur so könne der Kreisel zusammen mit den Zuschüssen durch den LfS realisiert werden.

Zeit zum Luft holen hat die Gemeinde Ensdorf durch den Blick auf ihren Ergebnishaushalt. Hier schließt die Gemeinde mit einem Überschuss von 1,3 Millionen ab.

Überschuss im Haushalt

Ursprünglich war Kämmerer Ralf Becker sogar von 1,5 Millionen ausgegangen, doch eine Begehung im Freibad hatte gezeigt, dass eventuell bereits in diesem Jahr Sanierungsmaßnahmen in Höhe von rund 200 000 Euro anstehen könnten. Großen Grund zur Freude bereitet der Haushalt den Ratsmitgliedern aber dennoch nicht.

Der Überschuss, erläuterte der Verwaltungschef, komme von den höher als erwarteten Schlüsselzuweisungen, aber auch den deutlichen Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer. Und gerade die könne man nicht für das kommende Jahr vorausplanen. Foto: H. Theobald

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