Sie bringen Haus und Hof in Ordnung

Ensdorf · Finanziert wird das Beschäftigungs-Förderprojekt vom Jobcenter und dem saarländischen Wirtschaftsministerium. Die KEB fungiert als Arbeitgeber. So können Langzeitarbeitslose wieder einer Arbeit nachgehen.

 Die Mauer am Ensdorfer Hasenberg ist durch das KEB-Projekt schon saniert worden. Foto: C. Merkel

Die Mauer am Ensdorfer Hasenberg ist durch das KEB-Projekt schon saniert worden. Foto: C. Merkel

Foto: C. Merkel

Bereits seit dem Jahr 1999 kämpft Jörg Schönberger, 45, aus Wallerfangen, immer wieder mit Arbeitslosigkeit. "Ich habe eine Schreinerlehre, die ich nicht abgeschlossen habe. Irgendwann ist mir alles über den Kopf gewachsen, ich habe mich mit ABM und Ein-Euro-Jobs über Wasser gehalten, konnte mir kaum etwas leisten", erzählt er.

Ähnlich erging es Frank Emmich aus Ensdorf . "Ich habe von 1990 bis 95 auf dem Bau gearbeitet, seither bin ich immer wieder arbeitslos", erklärt der 46-Jährige ohne Berufsausbildung. Die beiden Männer wollen eigentlich nur eines: einen festen Arbeitsplatz mit einem sicheren Einkommen.

Mit einem Projekt, das die KEB im Kreis Saarlouis vorgestellt hat, können die beiden mit drei weiteren Langzeitarbeitslosen aus dem Kreis Saarlouis endlich einer Beschäftigung nachgehen.

"Ich erlebe die Gruppe als sehr motiviert. Ganz besonders freut es mich, dass es in den vergangenen Arbeitswochen keine einzige Fehlzeit gab, die Mitarbeiter kommen auch nach der Pause immer gleich wieder an die Arbeit, alles lief sehr gut", erzählt Johannes Bach. Er ist Anleiter in dem KEB-Projekt und hat gemeinsam mit Schönberger und Emmich, Peter Reichert aus Lebach, Moritz Bach aus Siersburg und Manfred Junk aus Hülzweiler seit Oktober auf dem Gelände am Ensdorfer Hasenberg kräftig gearbeitet.

Hinter dem Beschäftigungs-Förderprojekt verbirgt sich eine Vollzeitbeschäftigung, die durch das Jobcenter und das saarländische Wirtschaftsministerium finanziert werden. Das Jobcenter Saarlouis ist dabei mit 75 Prozent der Lohnkosten für ein Jahr (80 000 Euro ) beteiligt, das Landesprogramm "Arbeit für das Saarland" steuert weitere 28 000 Euro bei.

Als Arbeitgeber fungiert bei dieser Maßnahme die KEB im Kreis Saarlouis , die selbst mit 5000 Euro Eigenanteil in das Projekt gestartet ist. "Doch ohne die finanzielle Unterstützung vom Bistum Trier hätten wir das Projekt nicht starten können", betont Karl-Heinz Thieser, Geschäftsführer der KEB. "Der bischöfliche Stuhl hat entschieden, insgesamt drei Projekte über fünf Jahre mit einem Gesamtvolumen von 500 000 Euro zu fördern", erklärt Hans Günter Ulrich vom Bischöflichen Generalvikariat. Die KEB durfte sich am Mittwoch über einen Zuschuss von 40 000 Euro freuen.

Der erste Auftrag kam von der Ensdorfer Pfarrei St. Marien. "Die Aufträge aus den Pfarreien sind wichtig, denn wir müssen in dieser Maßnahme auch Geld erarbeiten", betont Thieser. Ulrich vom Generalvikariat appelliert daher an alle Pfarreien im Kreis, ebenfalls die Chance, Haus und Hof von den Mitarbeitern der KEB in Ordnung bringen zu lassen, zu ergreifen. "Den anfallenden Tagessatz von 120 Euro dürften sich dabei auch klamme Gemeinden leisten können", meint er.

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