Umstrittenes Vorhaben der RAG „Wir wissen nicht, was passieren wird“: Geplante Grubenflutung entzweit Gemeinderat in Ensdorf

Ensdorf · Die umstrittenen Pläne der RAG zur Teilflutung von alten Schächten haben auf der Sondersitzung des Gemeinderates in Ensdorf für reichlich Zündstoff gesorgt. Warum die Gemeinde trotzdem nicht klagen will – und was der Bürgermeister von der ganzen Sache hält.

 Der ehemalige Nordschacht bei Falscheid des Bergwerks Ensdorf gehörte mit zu den tiefsten betriebenen Schächten in Europa. Mitte 2012 war hier jedoch wie im Rest des Saarlandes Schluss mit der Förderung von Steinkohle. Der Umgang mit den Langzeitfolgen sorgt bis heute aber für Diskussionen.

Der ehemalige Nordschacht bei Falscheid des Bergwerks Ensdorf gehörte mit zu den tiefsten betriebenen Schächten in Europa. Mitte 2012 war hier jedoch wie im Rest des Saarlandes Schluss mit der Förderung von Steinkohle. Der Umgang mit den Langzeitfolgen sorgt bis heute aber für Diskussionen.

Foto: Ruppenthal

Es ist eine Entscheidung, die so manchen der Anwesenden überrascht haben dürfte. Und die wohl auch außerhalb von Ensdorf für Gesprächsstoff sorgen wird: Mit vierzehn zu zehn Stimmen entschied der Gemeinderat in Ensdorf auf seiner Sondersitzung keine Klage gegen die geplante Grubenflutung in der Region einzulegen. Dabei ist die Gemeinde zentraler Bestandteil des umstrittenen Vorhabens – denn nach den Plänen der RAG soll hier später sämtliches Grubenwasser zentral gehoben und in die Saar geleitet werden. Im dafür notwendigen ersten Schritt, ein Anheben des Grubenwassers auf 320 Meter unter Null, sah die Mehrheit aus CDU und Freien Wählern (FWG) im Rat jedoch „keine Gefahr für Mensch und Umwelt“, wie es Peter Schwarz von den Christdemokraten während der Sitzung formulierte. Und auch Heiner Becker von der FWG erklärte, dass seine Fraktion dem RAG-Vorhaben zwar „anfangs kritisch gegenüberstand“, in den jüngsten Gutachten nun aber „alles geklärt und erklärt“ worden sei.