„Siliziumkarbidchip? Mach doch kenn so Ballawer“ Satiremagazin Titanic witzelt über Wolfspeed-Fabrik im Saarland

Ensdorf · Die Ansiedlung des amerikanischen Chipherstellers Wolfspeed im saarländischen Ensdorf hat bundesweit Schlagzeilen gemacht. Das Satiremagazin Titanic hat sich ein paar Stimmen ausgedacht.

Saarland: Satire-Magazin Titanic witzelt über Wolfspeed-Fabrik in Ensdorf
Foto: Ruppenthal

Der Wirtschaftsstandort Saarlouis hat mit dem Weggang von Ford im letzten Jahr viele schlechte Nachrichten ertragen. Umso euphorischer klingen jetzt die Stimmen über die moderne Chipfabrik auf dem ehemaligen Kohlekraftwerk Ensdorf. Einen „absoluter Meilenstein für unseren Landkreis“, nannte unter anderem Patrik Lauer, Landrat des Kreis Saarlouis, die Nachricht vorab.

„Stimmen zum Bau der neuen Wolfspeed-Fabrik im Saarland“

Diese Euphorie hat das Satiremagazin Titanic aufgegriffen und selbst ein paar Stimmen zum Bau der neuen Wolfspeed-Fabrik im Saarland veröffentlicht. Die Echtheit darf angezweifelt werden.

So kommentiert Jupp Maier in überzeugendem Platt: „Siliziumkarbidchip? Mach doch kenn so Ballawer. Wichtig ist die Kantine! Dibbelabbes, Kappessupp, Backesgrumbeere! Hauptsach gudd gess, geschafft han ma schnell.“

Wolfspeed-Chipfabrik kommt nach Ensdorf – Bilder von der Bekanntgabe mit Scholz & Co.
66 Bilder

Wolfspeed-Chipfabrik kommt nach Ensdorf – Bilder von der Bekanntgabe mit Scholz & Co.

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Foto: Wolfspeed

In Anlehnung an einen anderen saarländischen Großkonzern sagt Pia Dahmen: „Ich find's gut, meinetwegen soll irgendwann die ganze Welt auf Produkten aus dem Saarland sitzen. Beziehungsweise: Macht sie ja eh schon, von hier kommen ja auch die 'Villeroy & Boch'-Kloschüsseln.“

Scholz und Habeck müssen in die Linke eintreten

Inge Lammerts Name gibt schon einen Hinweis, in welche Richtung der folgende Witz gehen soll: „Mir gefällt der Name nicht: Wolfspeed. Klingt nach rasendem Raubtier, das kommt im Saarland eher nicht so gut an, viele meiner Bekannten sind Schafe.“

Und nicht zuletzt äußert sich scheinbar auch einer der prominentesten Saarländer in der Umfrage: Oskar Lafontaine, Ex-Chef der Linken versucht in der fiktiven Umfrage politisches Kapital aus dem prominenten Besuch zu schlagen: „Für einen imperialistischen US-Konzern kommen der Bundeskanzler und sein Vize also ins Saarland, aber für die einfachen Bürger sind sie nur in Berlin zu sprechen. Wenn Olaf Scholz und Robert Habeck sich einen Funken Glaubwürdigkeit bewahren wollen, müssen sie jetzt in die Linke eintreten.“

Mehr ausgedachte Stimmen hat die Titanic auf ihrer Website aufgelistet.

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