Reit-Therapie als Ehrensache

Ensdorf. Die Lebensqualität von Kindern mit Behinderung zu verbessern: Dieses Ziel verfolgt Petra Jenal (Foto: Laufer). Um möglichst vielen im Saarland und in der Großregion eine kostenlose Reit-Therapie zu ermöglichen, rief die 48-Jährige im vergangenen Jahr den gemeinnützigen Förderverein "Ehrensache" ins Leben

Ensdorf. Die Lebensqualität von Kindern mit Behinderung zu verbessern: Dieses Ziel verfolgt Petra Jenal (Foto: Laufer). Um möglichst vielen im Saarland und in der Großregion eine kostenlose Reit-Therapie zu ermöglichen, rief die 48-Jährige im vergangenen Jahr den gemeinnützigen Förderverein "Ehrensache" ins Leben. Für dieses beachtliche ehrenamtliche Engagement wählten zahlreiche SZ-Leser die Ensdorferin zu "Saarlands Beste" im Monat Dezember."Ich möchte auch die Eltern der Kinder finanziell entlasten, denn die Krankenkassen übernehmen bisher keine Kosten für die Hippo-Therapie", sagt Jenal. Mit dem Förderverein, sagt sie, hat nun alles "Hand und Fuß". Durch ihre Anstellung in einem in Saarlouis ansässigen Autohaus ist es Jenal möglich, im Sinne des Vereins "Ehrensache" viele Kontakte zu knüpfen. Dank der Spendengelder von Privatleuten, Firmen und jüngst einer stolzen Spendensumme von der Kreissparkasse Saarlouis kann sie die für die Reit-Therapie wichtigen Ausrüstungsgegenstände für Reiter und Pferd kaufen.

"Die Hippo-Therapie soll die Muskulatur von Kindern mit geistiger, körperlicher und schwerstmehrfacher Behinderung stärken. Kinder können so eine bessere Körperhaltung entwickeln", erläutert Jenal den therapeutischen Effekt. Kinder ab zwei Jahre können auf dem Reiterhof "Silberwies" in Überherrn-Altforweiler reiten lernen. Betreut werden sie dabei von zwei ausgebildeten Therapeuten und ehrenamtlichen Pferdeführern. Der Förderverein ermöglicht zurzeit rund 40 Kindern und Jugendlichen die kostenlose Hippo-Therapie. Die Vereinsgründerin selbst hilft an zwei Tagen pro Woche als Pferdeführerin, kümmert sich unter anderem um die Pflege der speziell trainierten Pferde, richtet die Reithalle her und kümmert sich um einiges mehr. Kürzlich habe sie ihr eigenes Pferd als nunmehr viertes Therapiepferd dem Verein zur Verfügung gestellt, erzählt sie. Menschen, denen es sowohl gesundheitlich und materiell an nichts fehlt, sollten sich für all jene in unserer Gesellschaft stark machen, die nicht "auf der Sonnenseite des Lebens stehen", sagt sie.

Etwa 16 000 Euro konnte der Förderverein "Ehrensache" im vergangenen Jahr an Spenden verbuchen, so Jenal. Und über das bisher Erreichte zeigt sie sich mehr als zufrieden: "Wir haben dank Spenden und Sponsoren binnen achten Monaten sehr viel bewegt." bera

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