Heiraten in der Grubenanlage Anderswo wars ihnen zu langweilig

Ensdorf · Erste Trauung im Fördermaschinengebäude der ehemaligen Grubenanlage Duhamel

 Gaben sich im Angesicht der großen Fördermaschinen das Ja-Wort: Franziska Heider und Jan Philipp Keller.

Gaben sich im Angesicht der großen Fördermaschinen das Ja-Wort: Franziska Heider und Jan Philipp Keller.

Foto: RAG Montan Immobilien (BeckerBredel, Laura Ockenfels).

(red) Im denkmalgeschützten Fördermaschinengebäude der ehemaligen Grubenanlage Duhamel gab es kürzlich eine Premiere: Franziska Heider und Jan Philipp Keller gaben sich im Angesicht der großen Fördermaschinen das Ja-Wort. Als erstes Ehepaar nahmen die beiden das Angebot wahr, diesen besonderen Standort als Trauzimmer zu nutzen. „Wir sind seit einem Jahr zusammen. Kennengelernt haben wir uns bei unserem gemeinsamen Hobby, dem Reiten“, berichtet Franziska Heider. Sie habe im Vorfeld zur Hochzeit einige andere Trau-Locations besichtigt. „Die waren mir aber alle zu langweilig.“

Ihr Großvater, Werner Pohl, hat schließlich einen Artikel in der Saarbrücker Zeitung entdeckt, in dem auf das neue Trauzimmer der Gemeinde Ensdorf aufmerksam gemacht wurde. „Er hat mir den Zeitungsartikel ausgeschnitten. Über meinen Vater, der selbst in der Grube Ensdorf gearbeitet hatte, konnten wir Kontakt zum Bergmannsverein herstellen.“ So kam eines zum anderen. Franziska Heider verliebte sich in die Location, sie musste es sein. Doch warum entschied sich das Paar für eine Hochzeit im Bergbau-Ambiente? „Aus familiärer Verbundenheit. Von klein auf begleitete ich meinen Vater zu Tagen der offenen Tür oder ähnlichen Veranstaltungen. Er war Mitglied im Bergmannsverein, da war ich dann auch als Kind schon dabei.“ Das frisch getraute Paar schwärmte von der Trauung. „Es war sehr schön, familiär und durch den Bergbau typisch saarländisch“, sagte Franziska Heider lachend. Nach der Trauung ging es zu ihren Eltern nach Fraulautern, wo gemeinsam im Garten gefeiert wurde. Anfang August wartet das nächste Abenteuer auf die beiden: die Geburt ihrer ersten gemeinsamen Tochter.

Im Mai gaben die Gemeinde Ensdorf und die RAG Aktiengesellschaft bekannt, dass das Fördermaschinengebäude für standesamtliche Trauungen gebucht werden kann. Vorstandsmitglieder des Berg- und Hüttenarbeitervereins Ensdorf organisieren die Trauungen und begleiten diese, indem sie für das schöne Ambiente in der Fördermaschinenhalle sorgen und die Gäste empfangen.

Anmeldungen für die Trauungen im Fördermaschinenhaus nimmt das Standesamt der Gemeinde Ensdorf unter Tel. (0 68 31) 50 41 33 gerne entgegen.

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