Nutzungsgebühr für Hallen beschlossen

Ensdorf · Von einer knappen Mehrheit des Gemeinderates Ensdorf getragen wurde am Donnerstagabend die Einführung der Hallennutzungsgebühren ab Herbst 2015. Damit habe die Gemeinde, sagte Volker Greff, CDU , die einmalige Gelegenheit, einen jahrelangen Streit zu beenden.

"Alle Vereine sind mit eingebunden, wir können die defizitäre Haushaltslage ein Stück weit minimieren, es entstehen dabei aber keine übermäßigen Belastungen für die Vereine, die Jugendarbeit ist von den Gebühren nicht betroffen", sagte Greff.

Den Vorwurf, sich bisher der Einführung aus "klientelpolitischen" Gründen verwehrt zu haben, ließ Frederic Stinnen, SPD , gerne gelten, "wenn klientelpolitisch bedeutet, dass wir uns für eine gute Vereinsarbeit in unserer Gemeinde aussprechen. Bei einem Defizit in diesem Jahr von gut 2,3 Millionen Euro sind geschätzte Einnahmen von 6000 Euro finanziell sicherlich keine Rettung", gab Stinnen zu bedenken.

Als ein "Stück weit Gerechtigkeit" sieht Heinrich Becker, Freie Wähler , die Hallennutzungsgebühren an. Für Thomas Jenal, Die Linke , sind 6000 Euro zwar nicht viel, aber dennoch nützlich für die Gemeindekasse.

Sehr kritisch sieht dagegen die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Einführung; der Kosten-Nutzen-Faktor sei einfach zu gering, betonte Thorsten Comtesse. "Wir brauchen in unserem Ort eine intakte Vereinsstruktur, da ist die Gebühr ein falsches Signal", erklärte er.

Schließlich wurde die Entgeltordnung mit 14 "Ja"-Stimmen zu zehn "Nein"-Stimmen verabschiedet.

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