Nadeln klappern zum Kaffee

Ensdorf · Rebecca Mothes hat in Ensdorf ein Strickcafé eröffnet. Frauen, Männer und Kinder treffen sich bei ihr. Für die Besucher gibt es neben Speisen und Getränken jede Menge Beratung rund um das wollige Hobby.

 Rebecca Mothes (fünfte von links, mit Tochter Mahala) trifft sich in ihrem Strickcafé mit einer Strickgruppe. Foto: Andreas Engel

Rebecca Mothes (fünfte von links, mit Tochter Mahala) trifft sich in ihrem Strickcafé mit einer Strickgruppe. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Felix Jung (9) hat Stricken bei Rebecca Mothes gelernt. Er kann schon Hausschuhe und Schals stricken. Felix und seine Mutter Bianca Jung waren jetzt Gäste bei der Eröffnung des weithin ersten und einzigen Strickcafés in der Region. In der Provinzialstraße 199, in den Räumen des früheren Restaurants "Zur Quelle" hat die 28 Jahre alte vierfache Mutter ihren Traum umgesetzt. Vor knapp zwei Jahren machte sie mit ihrem Stricklädchen den Anfang, jetzt hat sie sich gesteigert.

Zumindest ein Anfangserfolg ist der jungen Unternehmerin sicher. Der Ansturm am Eröffnungstag war enorm. Dort wo früher Biergläser und Weinschoppen standen, türmen sich nun Wollknäuels und Strick-Utensilien aller Art. "Ich find' das klasse, dass es ein Café gibt, das Beratung in allen Fragen rund um das Thema Stricken und Sticken bietet und zudem Kurse", freut sich Bianca Jung.

Ganz auf Kinder zugeschnitten

Einzigartig ist auch das Angebot, das Rebecca Mothes ganz auf die Kinder zugeschnitten hat. Es gibt für kleines Geld ein Kinderfrühstück und gleichzeitig können die Kids Grundzüge des Strickens erlernen. Begeistert ist auch Daniela Thollen (29). "Eine schöne Idee - ich kann meine Kinder mitbringen und stricken lernen".

Schon in dem früheren Stricklädchen von Rebecca Mothes war Erna Irmler mit ihren strickenden Freundinnen regelmäßig zu Gast. Nun versammelt sich die Gruppe zweimal in der Woche jeweils mittwochs und donnerstags.

Mit Unterstützung der Familie

Mit von der strickenden Partie ist auch ein Mann, Harald Schneider, der es bereits zu beachtlicher Fertigkeit gebracht hat. Stolz präsentiert er eine Handtasche. Schneider ist der Vater von Rebecca Mothes und zusammen mit Mutter Rosi und der ganzen Familie unterstützen sie die Tochter in ihrem Projekt. "Ohne die Hilfe meiner Familie könnte ich dieses Programm gar nicht bewältigen", sagt Rebecca Mothes. Immerhin steht sie sieben Tage in der Woche in ihrem Strickcafé.

Am Eröffnungstag stiegen die Strickerinnen und Stricker in Ensdorf gleich voll ins Programm ein. Ein Workshop, an dem jeder teilnehmen konnte, sollte die Gästen, soweit sie nicht schon Strickfans waren, in die Welt der "Wollfaszination" versetzen.

Das "einzige Strickcafé in Deutschland", wie manche behaupten, mit seiner gemütlichen Atmosphäre und geschmackvollem Ambiente, das natürlich von Wolle dominiert wird, ist von Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 18 Uhr, samstags von 8 Uhr bis 16 Uhr und sonntags von 15 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Neben einem Frühstück wird auch ein kleiner Mittagstisch gereicht. "Aber", so betont Rebecca Mothes, Alkohol wird nicht ausgeschenkt.

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