Mahnmal erinnert an das Risiko Bergbau

Ensdorf. Seit Jahrzehnten erinnert ein Gedenkstein mit Bronzetafel an die 1930 und 1941 tödlich verunglückten Bergleute sowie an das größte Grubenunglück im Saarland von 1962. Das Mahnmal stand bisher an der Grube Luisenthal - hat aber nun, in Absprache mit dem Bergmannsverein Luisenthal, auf der Bergehalde in Ensdorf einen neuen Standort gefunden

Ensdorf. Seit Jahrzehnten erinnert ein Gedenkstein mit Bronzetafel an die 1930 und 1941 tödlich verunglückten Bergleute sowie an das größte Grubenunglück im Saarland von 1962. Das Mahnmal stand bisher an der Grube Luisenthal - hat aber nun, in Absprache mit dem Bergmannsverein Luisenthal, auf der Bergehalde in Ensdorf einen neuen Standort gefunden. Am Samstag wurde der Gedenkstein im Rahmen einer Feierstunde enthüllt. 299 Bergleute verloren am 7. Februar 1962 durch eine Schlagwetterexplosion auf der Grube Luisenthal ihr Leben. "Der Preis für den Wohlstand, den die Bergleute bei ihrer Arbeit zahlten, war teilweise hoch, insbesondere in Zeiten, in denen die technische Entwicklung noch nicht auf dem heutigen Niveau war", erklärte Friedrich Breinig, Bergwerksdirektor des Bergwerks Saar. Innehalten und Gedenken an die bergbaulichen Wurzeln sowie an die tödlich verunglückten Kameraden sei eine gelebte Tradition, die selbstverständlich sei. Und nun habe der Gedenkstein auf dem Mittelplateau der Bergehalde einen würdevollen Platz gefunden, um diese Tradition fortzuführen, sagte Breinig. Der Stein - ursprünglich war es ein Melaphyr, der 1963 durch einen Granitfindling ersetzt wurde - trägt eine Bronzetafel mit der Aufschrift: "Zur Erinnerung an alle im Saarbergbau tödlich verunglückten Bergleute." "An ihm sollen noch viele Jahre nach dem Bergbau Erinnerungen und Gedanken festgemacht werden können", sagte Breinig. Auch Hans-Jürgen Becker, Betriebsratsvorsitzender des Bergwerks Saar, sprach von einem "Ort der Erinnerung an Freud und Leid". Ensdorfs Bürgermeister Thomas Hartz bezeichnete die Bergehalde in Ensdorf als einen Ort, der für immer an den Bergbau erinnern werde, "auch noch nach Jahrhunderten." Ensdorf sei stolz auf die Männer, die ihr Leben riskierten, um Kohle zu fördern. "Ich sehe es als richtig an, dass wir uns an sie erinnern, denn sie haben es verdient, dass man ihnen gedenkt", sagte der Bürgermeister.

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