Mäßiges Wetter, trotzdem gute Laune

Ensdorf · Am vergangenen Sonntag ging im Ensdorfer Freibad der 4. Familien-Tauchsporttag des Saarländischen Tauchsportbunds über die Bühne. Trotz des miesen Wetters hatten alle Beteiligten in Ensdorf gute Laune.

 Wolfgang Spaniol, Vanessa Blume und Tina Leinenbach (v. l.) hatten beim Tauchertag im Ensdorfer Freibad ihren Spaß. Foto: Rolf Ruppenthal

Wolfgang Spaniol, Vanessa Blume und Tina Leinenbach (v. l.) hatten beim Tauchertag im Ensdorfer Freibad ihren Spaß. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

. Das Wetter spielte nicht richtig mit. Beim 4. Familien-Tauchsporttag des Saarländischen Tauchsportbunds (STSB) blieb es abseits des Beckens im Ensdorfer Freibad zwar bis zum späten Nachmittag trocken. Doch wirklich einladendes Schwimmbadwetter herrschte nicht, der Besuch fiel daher eher gering aus. Diejenigen Gäste, die am Sonntag da waren, nahmen die Angebote des Verbands und des gastgebenden Vereins TC Aquaman Saarlouis dennoch dankend an. Etwa Lea Graf, die beim Schnuppertauchen mitmachte: "Es hat Spaß gemacht, war sehr interessant", sagte die 14-Jährige nach ihrem 15-minütigen Abstecher unter die Wasseroberfläche. Die zur Kommunikation unabdingbare Zeichensprache hatte sie schnell verinnerlicht. Ein Kreis aus Zeigefinger und Daumen bedeutet: alles okay. Streicheln über die Arme: Mir ist kalt.

Ein paar Meter neben dem Schnuppertauchen bietet sich ein auf den ersten Blick undurchsichtiges Szenario. Ab- und wieder auftauchende Köpfe sind dort zu sehen, begleitet von den Lauten keuchender Menschen. "Ich bin platt wie eine Flunder", stöhnt Marc Petralli vom TC Saarlouis. Seit knapp drei Jahren spielt er nun schon Unterwasser-Rugby, kurz UWR. Das Ganze "hobbymäßig jeden Montag". Beim UWR geht es darum, einen mit Salzwasser gefüllten, handballgroßen Ball unter Wasser im gegnerischen Korb zu versenken. Gespielt wird sechs gegen sechs. "Das Spiel ist sehr körperbetont. Da wird auch schon mal die Maske abgeschlagen", verrät Petralli. Doch die Physis ist nur ein Aspekt: "Viel kommt auf das taktische Zusammenspiel an", erklärt Claire Girard, Pressereferentin des STSB. "Und Luft braucht man natürlich auch." Die fehlende Verständigung und die Dreidimensionalität seien Faktoren, die das Unterwasser-Rugby sehr von anderen Sportarten unterscheiden, meint Uwe Heinzel vom TC Manta Saarbrücken.

Das wird am Rande der Vorführung gemischter Teams mit Spielern aus dem Saarland, Kaiserslautern und Luxemburg schnell klar. Die Beteiligten haben alle die Hoffnung, ihre Sportart bald im geregelten Spielbetrieb ausüben zu können. Tom Ketter aus Luxemburg tut das bereits. Während seines Studiums ist er im Uni-Sport auf UWR aufmerksam geworden. Seine Bemühung, die Sportart im Schwimmverein Luxemburg zu etablieren, war von Erfolg gekrönt. Das Team UWR Luxemburg spielt im zweiten Jahr in der Landesliga Hessen mit. Erfolgreich? "Wir haben auf jeden Fall sehr viel an Erfahrung gewonnen", sagt Ketter lachend.

Trotz des bescheidenen Wetters und wertete auch STSB-Präsident Gunter Daniel den Familien-Tauchtag positiv: "Von 20 Vereinen waren immerhin elf vor Ort. Somit war das eine gute Gelegenheit, sich auszutauschen. Das ist in dieser Form sonst selten möglich." Und einige der Mitmachenden hätten dann auch signalisiert, mal im Verein beim Training vorbeizuschauen, berichtet Claire Girard. So wie sie selbst. Beim ersten Tauchtag 2010 in Homburg war sie auf den Geschmack gekommen - und ist seitdem eine richtige "Unterwasserratte".

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