Leser-Reporter entdeckt seltenen Eisläufer Leser-Reporter entdeckt seltenen Eisläufer auf der Saar

Ensdorf. Bei wem war die Verwunderung wohl größer? Bei dem verdutzten Pelzträger, der wundersam über das Wasser laufen kann. Oder dem Saarwellinger Dirk Brünnet, der sich über den "seltsamen Gesellen" wunderte und als Leserreporter der SZ-Redaktion dieses Beweisfoto von dem ihm unbekannten Wesen schickte

 Ein Nutria tapst über die Eisfläche der zugefrorenen Saar bei Ensdorf. Foto: Leserreporter Dirk Brünnet

Ein Nutria tapst über die Eisfläche der zugefrorenen Saar bei Ensdorf. Foto: Leserreporter Dirk Brünnet

 Ein Nutria tapst über die Eisfläche der zugefrorenen Saar bei Ensdorf. Foto: Leserreporter

Ein Nutria tapst über die Eisfläche der zugefrorenen Saar bei Ensdorf. Foto: Leserreporter

Ensdorf. Bei wem war die Verwunderung wohl größer? Bei dem verdutzten Pelzträger, der wundersam über das Wasser laufen kann. Oder dem Saarwellinger Dirk Brünnet, der sich über den "seltsamen Gesellen" wunderte und als Leserreporter der SZ-Redaktion dieses Beweisfoto von dem ihm unbekannten Wesen schickte. Als Spaziergänger hatte er die Aufnahme von dem ungewöhnlichen Eisläufer auf der zugefrorenen Saar am Montag in der Nähe des Ensdorfer Kraftwerks gemacht. Etwas griesgrämig wirkte das Tier, wie es so dahertapste und sich wohl lieber im als auf dem Wasser bewegt hätte. Doch waren sich Zwei- und Vierbeiner sympathisch. "Ungewöhnlich waren die Größe des Tieres und die Zutraulichkeit", berichtet Brünnet der SZ, ",Es ist regelrecht mit mir spazieren gegangen, fast 500 Meter - wahrscheinlich in Erwartung eines leckeren Snacks." Auf eine Bisamratte tippte er, doch dafür war das Tier eigentlich zu groß und schwer. Die Saarbrücker Zeitung konnte das Rätsel auflösen. Auf Wanderschaft war hier ein Nutria. Der einst für die Pelzgewinnung gezüchtete Südamerikaner ist hier zu Lande sehr selten - außer in Dillingen, wo sich am Weiher "In den Steinen" in den letzten Jahren eine Population von mehreren Dutzend entwickelt hat. So sehr, dass die Stadt das Füttern verboten hat, denn die Vegetarier lassen sich mit Vorliebe mit Möhren und Äpfeln füttern - obwohl sie sich von Wasserpflanzen, Baumrinde und Gräser gut selbst ernähren können. Nutria werden mit zehn Kilo größer als Bisamratten, bleiben aber kleiner als Biber (bis zu 65 Zentimeter plus einen runden, leicht pelzigen Schwanz). Sie werden auch Biberratte oder Sumpfbiber genannt. Die Freude über das Treffen war wohl - weil Brünnet keinen Snack dabei hatte - bei dem Spaziergänger größer: "Ich habe ein neues Lieblingstier für mich gewonnen", sagt der Saarwellinger. Tipp und Foto für diesen Artikel bekamen wir von Leser-Reporter Dirk Brünnet aus Saarwellingen. Haben Sie Spannendes zu berichten oder besondere Fotos? Schicken Sie uns alles: Sprachnachricht, SMS/Fax oder MMS mit Foto an (0681) 59 59 800, Mails an leser-reporter@sol.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort