"Ich will Weltmeisterin werden"

Ensdorf. Nina Wagner ist im Pferderennsport eine echte Senkrechtstarterin. Gerade mal 16 Jahre alt, kann die Ensdorferin bereits zahlreiche Erfolge auf dem Turf vorweisen. Sage und schreibe neun Mal preschte die jüngste deutsche Amateurreiterin in ihrer ersten aktiven Wettkampf-Saison als Siegerin durchs Ziel

Ensdorf. Nina Wagner ist im Pferderennsport eine echte Senkrechtstarterin. Gerade mal 16 Jahre alt, kann die Ensdorferin bereits zahlreiche Erfolge auf dem Turf vorweisen. Sage und schreibe neun Mal preschte die jüngste deutsche Amateurreiterin in ihrer ersten aktiven Wettkampf-Saison als Siegerin durchs Ziel. Ein sensationelles Debüt, das der Schülerin der Graf-Ludwig-Gesamtschule Ludweiler in der deutschen Championatsliste zurzeit Platz zwei bescherte. Beim Zweibrücker Pferderennen möchte die junge Wilde am Sonntag, ab 14 Uhr, einen weiteren Erfolg feiern. "Pferde", schwärmt Nina, "haben mich schon immer begeistert". So fing sie schon im Alter von sechs Jahren mit dem Voltigieren an. Später machte sie eine Dressur- und Springausbildung und feierte mehreren Turniererfolge. Mit Pony Trixi nahm sie an Distanzritten teil und landete auch dort meist vorn. Zum Reitrennsport kam Nina eher zufällig. "Als mein weißes Schimmelchen krank wurde, habe ich mich nach einer Reitbeteiligung umgeschaut", erzählt sie. Auf ihrer Suche besuchte sie auch den Stall Häsfeld von Martin Schu und war sofort begeistert. "Die haben mir gezeigt, wie man stilistisch reitet und mich sehr gefördert", bedankt sich Nina für die Starthilfe. Ausgebildet wurde der Neuling von Amateurweltmeisterin Vanessa Rodenbusch, die ebenfalls für den Rennstall Altforweiler startet.In ihrer ersten Rennsaison belegte Nina im Junior-Cup den zweiten Platz und war erfolgreichstes Mädchen. Danach gab die junge Nachwuchsreiterin weiter Gas. "Ich arbeite fast täglich mit den Pferden, laufe und mache Fitnesstraining", verrät Nina ihr Erfolgsrezept. Im Sommer 2008 erhielt sie ihre Amateur-Lizenz. Auf der Sandrennbahn in Dortmund feierte sie im Februar 2009 auf "Rendimiento" ihren ersten Sieg bei den Aktiven. Ein Anruf von Roland Dzubasz aus Berlin-Hoppegarten veränderte im April ihr Leben. Der renommierte Trainer lud Nina in seinen Rennstall ein und war von ihrem Talent so begeistert, dass er sie gleich für ein Rennen in Hoppegarten buchte. Im Duell mit 14 Top-Jockeys wurde Nina auf Abrafax sofort Zweite. Auf dem Berliner Rasen ließ die einzige Amateurin im Feld nur 14 Tage später dann alle Profis stehen, auch Filip Minarik und Steffi Hofer. Seitdem reitet sie regelmäßig für den Rennstall Dzubasz und wird zudem von namhaften Trainern wie Rudolf Storp, Frank Fuhrmann und Sascha Smrczek trainiert. Das Hobby zum Beruf machen - für Nina Wagner könnte der Traum in Erfüllung gehen. Vom Rennstall Hoppengarten liegt ein interessantes Angebot vor. Doch Nina zögert noch. Sie will zuerst ihr Abitur machen und später vielleicht studieren. Ihre sportlichen Ziele sind dagegen klar: "Ich will Vanessa Rodenbusch nacheifern", sagt Nina selbstbewusst, "das heißt, ich möchte wie sie deutsche Meisterin, Europameisterin und Weltmeisterin werden." "Ich arbeite fast täglich mit den Pferden."Nina Wagner

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