Schützenverein Hubertus Hubertus-Schützen feiern 90. Vereins-Geburtstag

Ensdorf · An diesem Wochenende, 5. und 6. August, wird groß gefeiert – Festumzug und Salut-Schießen inklusive

 Der aktuelle Vorstand des Schützenvereins Sankt Hubertus 1927 Ensdorf mit dem Vorsitzenden Reinhold Heinen.

Der aktuelle Vorstand des Schützenvereins Sankt Hubertus 1927 Ensdorf mit dem Vorsitzenden Reinhold Heinen.

Foto: Simon Tschiritsch/Hubertus

Jeder Schuss ein Treffer, und möglichst voll ins Schwarze. Darauf und auf das gesellige Zusammensein legen es die Schützen von St. Hubertus 1927 Ensdorf seit nunmehr 90 Jahren an. Im August 1927 trafen sich im Bergmannsheim unter anderen Bäcker, Schlosser, Metzger und Bergleute zur Gründung eines Schützenvereins. Daraus wurde erst einmal der „Verein der Schützen und Jagdfreunde Ensdorf“ unter Claudius Rode, der 28 Jahre lang erster Vorsitzender war. Vereinszweck war die „Pflege der Schießkunst und der Geselligkeit“.

Schon ein Jahr später wurde im Garten des Gasthauses Zur guten Quelle ein 80-Meter-Schießstand angelegt. Festliche Einweihung war im Mai 1928. Den ersten Schuss gab der damalige Förster von Saarwellingen, Erwin Drössner, ab. Die anschließende Feier im Bergmannsheim kostete die Schützen dieses Vereinslokal durch den lautstarken Gesang der ersten Strophe des Deutschlandliedes. Denn das Lokal stand damals unter französischer Verwaltung. Einige Zeit darauf erfolgte die Umbenennung des Vereins in „Sankt Hubertus 1927“.

Die Zahl der Schützen stieg später auf etwa 60 Personen. Munition musste zum Teil selbst gefertigt werden, 1929 trugen die ersten 30 Mitglieder grüne Schützenuniformen.

Einen herben Einschnitt brachte der Zweite Weltkrieg. Darunter auch die Zerstörung des Schießstandes 1939. Danach waren von 1945 bis 1950 Schützenvereine verboten. Erst im April 1952 wurde der Ensdorfer Schützenverein unter Claudius Rode und mit 22 Mitgliedern wieder aktiv. 1955 waren es 56. Unter dem Vorsitzenden Norbert Reinstadler konnte im August 1957 das neue Schützenhaus hinter dem Waldstadion eingeweiht werden. Dies hatte sechs Stände mit 50-Meter-Distanz. 1972 war es dem neuen Rasenplatz im Wege. Mit viel Eigenleistung folgte ein Neubau direkt gegenüber dem Campingplatz. Einweihung war am 8. März 1977, dem Jahr des 50. Jubiläums. Jetzt standen zehn Luftgewehr- und Pistolenstände zur Verfügung. 2000 folgte ein Armbruststand und 2001 einer für Großkalibergewehre.

Weitere Vorsitzende waren Albert Simon, Hans Faas, Josef Lessel, Benedikt Groh, Dieter Kraemer und schließlich 2015 Reinhold Heinen. Im selben Jahr wurden im Saarland die Schützenkreise reformiert, weshalb der Kreisschützentag nicht mehr vom Kreis Saarlouis ausgetragen werden konnte. Das übernahm der Schützenverein Ensdorf, wie er das seit 1957 bereits sechs Mal getan hatte.

 Die Schießbahn im Schützenhaus von Sankt Hubertus 1927 Ensdorf

Die Schießbahn im Schützenhaus von Sankt Hubertus 1927 Ensdorf

Foto: Johannes A. Bodwing

Zum jetzt 90. Geburtstag richtet er den siebten Kreisschützentag aus und erstmals für den Schützenkreis Saarlouis-Merzig. Die 90-Jahr-Feier ist am Wochenende, 5. und 6. August, mit großem Programm. Dazu gehört die Eröffnung am Samstag, 5. August, 15 Uhr, mit Salutschießen sowie Fassanstich durch Schirmherr und Bundeskanzleramtsminister Peter Altmaier. Am Sonntag geht es weiter mit dem Festzug von Am Pfarrgarten zum Schützenhaus ab 11.30 Uhr mit anschließendem Salut- und Böllerschießen auf dem alten Sportplatz.

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