Hartz zerstreut Bachmanns SorgenWirtschaftsförderung als Sozialpolitik

Kreis Saarlouis. Als hätte sie es schon immer gewusst: Monika Bachmann, seit Mittwoch Ministerin in Saarbrücken und zuvor knapp sieben Jahre Landrätin des Landkreises Saarlouis, plaudert im Gespräch mit der SZ aus dem Nähkästchen. "Schon vor Jahren habe ich zu ihm gesagt: Thomas, du bist ein bisschen jünger als ich. Du kannst das nach mir machen

 Gehen optimistisch in den Landrats-Wahlkampf (von links): Franz-Josef Berg, Kandidat Thomas Hartz und Ministerin Monika Bachmann. Foto: Heike Theobald

Gehen optimistisch in den Landrats-Wahlkampf (von links): Franz-Josef Berg, Kandidat Thomas Hartz und Ministerin Monika Bachmann. Foto: Heike Theobald

Kreis Saarlouis. Als hätte sie es schon immer gewusst: Monika Bachmann, seit Mittwoch Ministerin in Saarbrücken und zuvor knapp sieben Jahre Landrätin des Landkreises Saarlouis, plaudert im Gespräch mit der SZ aus dem Nähkästchen. "Schon vor Jahren habe ich zu ihm gesagt: Thomas, du bist ein bisschen jünger als ich. Du kannst das nach mir machen." Aus dem launigen Gespräch ist eine ernsthafte Kandidatur geworden. Seit Donnerstagabend ist Thomas Hartz im Rennen.Mit ihren "engen Freunden" Hartz und dem CDU-Kreisvorsitzenden Franz-Josef Berg ist Bachmann zu Gast in der SZ-Redaktion. Ensdorfs Bürgermeister müssen die Ohren klingeln, so sehr loben Bachmann und Berg seine Qualitäten. Mehrfach fällt der Begriff "soziale Kompetenz" - durchaus im mehrfachen Sinn, denn die brauche ein Verwaltungschef beim Kreis als Vorgesetzter ebenso wie in Kernbereichen der Aufgaben der Behörde.

Monika Bachmann bekennt, dass ihr die Entscheidung, nach Saarbrücken zu gehen, nicht leicht gefallen ist. Nicht wegen der Herausforderung, die vor ihr liege, sondern wegen der Sorge, was wohl nach ihr käme. Logisch, dass darauf - der Wahlkampf wird eingeläutet - der Hinweis folgt, Hartz sei genau der eine, der diese Sorgen zerstreut. Wie nach dem Bekanntwerden von Bachmanns Wechsel nach Saarbrücken in der SZ getippt, wird der Termin für die Landratswahl, wie Berg sagt, "Mitte, Ende Januar 2012" liegen.

Den Termin legt das Innenministerium fest. Dieses folgt allerdings üblicherweise den Wünschen der Gremien. Der Kreistag bespricht Ausschreibung und Wahltermin am Dienstag, 30. August. Laut Berg sind sich CDU und SPD beim Termin einig. Kreis Saarlouis. Der erweiterte Kreisvorstand der CDU hat am Donnerstagabend Thomas Hartz einstimmig zum Kandidaten für die Landratswahl nominiert. Ende Oktober dieses Jahres entscheidet eine CDU-Vertreterversammlung über die Kandidatur.

Der 53-Jährige Hartz ist seit 15 Jahren Bürgermeister von Ensdorf, wo er mit Frau und drei Kindern auch lebt. Hartz ist Volljurist und Diplom-Verwaltunsgwirt; vor seiner Zeit als Ensdorfer Verwaltungschef war er als Rechtsanwalt tätig.

"Ich freue mich", sagt der Ensdorfer im Gespräch mit der SZ. Es ehre ihn, dass die Parteifreunde ihm das Amt zutrauen und es ihm angetragen haben. "Ich werde auch als Landrat die Sicht des Bürgermeisters nicht völlig ablegen", sagt Hartz. Als "Verfechter der kommunalen Selbstverwaltung" sieht er gute Chancen eines Miteinanders von Städten und Gemeinden auf der einen und dem Landkreis auf der anderen Seite.

 Gehen optimistisch in den Landrats-Wahlkampf (von links): Franz-Josef Berg, Kandidat Thomas Hartz und Ministerin Monika Bachmann. Foto: Heike Theobald

Gehen optimistisch in den Landrats-Wahlkampf (von links): Franz-Josef Berg, Kandidat Thomas Hartz und Ministerin Monika Bachmann. Foto: Heike Theobald

Unter den vielfältigen Aufgaben des Landrates misst Hartz der Wirtschaftsförderung einen hohen Stellenwert zu. Vor allem, weil eine gesunde Wirtschaft die beste Möglichkeit sei, die Probleme im sozialen Bereich zu lindern. pum

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