Globus Drive in Ensdorf erfreut sich seit fast drei Jahren immer größerer Beliebtheit

Ensdorf · Seit fast drei Jahren gibt es in Ensdorf Globus Drive. Die Kunden bestellen ihre Artikel im Internet und holen sie an der Station in Ensdorf ab. Das ist im Saarland noch einzigartig – und beginnt, sich zu etablieren.


Gerhard Gassner parkt sein Auto an einem der Schalter vor Globus Drive in Ensdorf. Er fährt seine Scheibe herunter, tippt seine Abholnummer ein, bezahlt mit Karte. Wenig später öffnen sich die Schiebetüren am Gebäude hinter ihm, und Fabio Chiarello, einer der Mitarbeiter, bringt die Waren. "Können Sie die Sachen bitte auf den Rücksitz legen?", fragt Gassner, Chiarello bejaht, öffnet die hintere Tür und lädt die Einkäufe ein. Der ganze Vorgang hat nur wenige Minuten gedauert.

Gassner kommt aus Elm und ist Stammkunde bei Globus Drive, weil ihn das System überzeugt. "Meine Frau bestellt von zu Hause aus, und ich hole die Einkäufe ab, wenn ich von der Arbeit komme", sagt er zufrieden, "das ist nur ein Kilometer Umweg, und ich muss nicht mal aus dem Auto aussteigen." Eine Abholung ist montags bis samstags von 8 bis 22 Uhr möglich.

Gassners Reaktion bestätigt das Ziel von Globus Drive. "Mit dem Drive wollen wir dem Kunden die Möglichkeit eines schnellen und bequemen Einkaufs bieten", erzählt Anja Weirich, Geschäftsführerin von Globus Drive. Drive und SB-Warenhaus sollen verschiedene Kunden ansprechen: "Der Einkauf im SB-Warenhaus braucht mehr Zeit, das ist eher etwas für den Vorratseinkauf oder auch den Genusskäufer."

Um Ware beim Drive zu kaufen, muss diese vorher im Internet bestellt werden - mit mindestens zwei Stunden Vorlauf. Um die Frische muss sich der Kunde keine Sorgen machen, auch wenn er weit im Voraus - bis zu 14 Tage sind möglich - bestellt. "Wir kommissionieren so, dass die Ware zum gewünschten Abholtermin bereitsteht", erklärt Weirich, "und Tiefkühlware bleibt permanent in der Minus-21-Grad-Zone. Da kommt sie erst raus, wenn sie ins Auto
geladen wird."

Wegen der durchgängigen Kühlkette sind Tiefkühl-Produkte häufig nachgefragt, erzählt Weirich, genauso wie Getränke: "Die sind schwer und sperrig, da ist es natürlich angenehm, wenn man sie nicht selbst ans Auto tragen muss." Nicht im Sortiment vorgesehen sind hochwertige Investitionsgüter , wie zum Beispiel Fernseher. "Da will sich der Kunde beraten lassen und sie vorher sehen", sagt Weirich, "aber natürlich haben wir auch Dinge wie Toaster oder Eierkocher im Angebot, aber dann nur einen und nicht dieselbe Vielfalt wie im SB-Warenhaus."

Im Vergleich zum Warenhaus hat der Drive mit etwa 6000 Artikeln, hauptsächlich aus dem Bereich Lebensmitteln, eine begrenztere Auswahl. "Der Drive soll langfristig eine Ergänzung zum SB-Warenhaus sein", erklärt Weirich, "es werden verschiedene Käufergruppen angesprochen." Für die Zukunft kann sie sich auch weitere Handelskonzepte vorstellen, die den Markt ergänzen. Dazu zählen auch Systeme, die die Ware noch näher zum Kunden bringen. "Lieferungen sind im Moment noch problematisch", sagt sie, "aber da steckt einiges an Potenzial drin. Meiner Meinung nach werden sich weitere Konzepte entwickeln, wie zum Beispiel Abholstationen ähnlich der Packstationen der Post." Hier lohne sich der Blick ins Ausland: "In England gibt es bereits Anbieter, die in Abholstationen oder in Ballungszentren auch bis nach Hause liefern."

Gassner ist mit dem aktuellen Angebot und den Leistungen von Globus Drive zufrieden. Er besorge "nur noch besondere Dinge" woanders, erzählt er, "wenn es sich gerade anbietet".

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