Ensdorf plant praktische Hilfe für Flüchtlinge

Ensdorf · Ein erstes Treffen zwischen haupt- und ehrenamtlichen Helfern sowie Flüchtlingen in Ensdorf ist für Dienstag geplant. Der Freundeskreis für Flüchtlinge nimmt langsam Gestalt an.

Beim zweiten Treffen ehrenamtlicher Helfer und Helferinnen in Ensdorf , die in der Gründung eines "Freundeskreises für Flüchtlinge " stecken, sind am Montagabend im Sitzungssaal des Rathauses noch einmal 25 engagierte Menschen zusammengekommen. Darunter auch Hermann-Josef Hiery, der bei Bürgermeister Hartwin Faust den Anstoß für die Gründung des Freundkreises gegeben hat.

Gegründet und mit einem Vorstand versehen wurde der Freundeskreis zwar (noch) nicht, doch gemeinsam sind die Ehrenamtlichen zusammen mit Annegret Luxenburger und Bärbel Schmitt von der Gemeindeverwaltung sowie Marina Mokin vom Integrationslotsendienst des Landkreises ein gutes Stück weitergekommen. Bevor sich die praktischen Hilfen formieren, will man die Flüchtlinge kennenlernen. Dazu laden haupt- und ehrenamtliche Helfer für Dienstag, 3. Februar, ab 18.30 Uhr zum Café International ins Jugendcafé nach Ensdorf (in den Räumen der Freiwilligen Ganztagsschule) ein. "Wir geben bei dieser Veranstaltung noch Unterstützung, hoffen aber darauf, dass die zukünftigen Treffen dann vom Freundeskreis organisiert werden".

Mokin argumentiert mit den guten Erfahrungen, die die Gemeinde Nalbach mit solch einem Treffen gemacht hat. Sie ist mit den derzeit 20 Flüchtlingen, die in Ensdorf leben, in engem Kontakt. "Doch so schnell können wir die Sprachbarrieren nicht abbauen, das wird dauern", erklärt sie.

Mokin betont, dass ihre Hilfe nur mit gegenseitigem Vertrauen funktioniert. Um das aufzubauen, sollen erste Kontakte bei diesem Treffen geknüpft werden. Erst in einem zweiten Schritt, sagt Mokin, kann dann ganz praktisch, wie Michael Zocchetti vorschlug, oder auch theoretisch, wie Hiery mit einer Sprechstunde vorschlug, den einzelnen Flüchtlingen weitergeholfen werden. "Wir sollten aber nicht den Fehler machen, selbst zu entscheiden, was für die Leute gut ist. Wichtiger ist es, sie zu fragen, welche Unterstützung sie brauchen", so Joachim Kreuter.

Bereits erste Erfahrungen mit den Flüchtlingen hat Bettina Balthasar gemacht. Sie weiß, dass oft gerade die praktische Alltagshilfe angesagt ist. "Und wir brauchen eine Rufbereitschaft im Freundeskreis , etwa, wenn schnell jemand zum Arzt muss", sagte Schmitt.

Aus dem großen Plenum heraus bildete sich eine Gruppe Ehrenamtlicher, die den Spracherwerb unterstützen will, eine weitere organisiert das erste Treffen am Dienstag. Alle Helfer sind dann wieder am Montag, 9. Februar, um 18 Uhr ins Rathaus eingeladen.

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