Chorleiter feierte Geburtstag Ergreifende Ständchen zum Geburtstag
Ensdorf · Chöre, Musikverein und viele Gäste gratulierten Johannes Schmitz in Ensdorf zum 80. Geburtstag.
„Das war ergreifend.“ Beeindruckt stand Johannes Schmitz am Freitagabend in der Ensdorfer Pfarrkirche St. Marien. Von allen Seiten reckten sich ihm Hände entgegen zur Gratulation. Denn Schmitz feierte am 12. April seinen 80. Geburtstag. Gut eine Stunde lang brachten ihm fünf Chöre und ein Musikverein ein kulturell hochwertiges Ständchen. An die 200 Gäste waren gekommen. Als aktive Gestalter faszinierten die Kirchenchöre „Cäcilia“ Griesborn und „St. Martin“ Schwalbach, der Rathauschor und der Klinikchor Saarlouis sowie die „Musikfreunde 1904“ Ensdorf und der Kirchenchor Ensdorf. An der Orgel begeisterte Armin Lamar.
Mit dieser „Geistlichen Abendmusik“ ehrten sie Schmitz für sein jahrzehntelanges Wirken als Chorleiter, Küster und Organist. „In Trier habe ich das gelernt“, sagte er nach Ende der „Abendmusik“. Da waren schon Dutzende auf dem Weg ins Bergmannsheim, wohin Schmitz sie eingeladen hatte. Am 1. Januar 1962 hatte er seine Tätigkeit in Ensdorf begonnen. Dort übernahm er in der Kirchengemeinde „St. Marien“ die Stelle seines Schwiegervaters Friedrich Zimmer. Er gründete unter Kaplan Kuhn die erste „Kirchenband“, übernahm die Schola und den daraus entstandenen Kinderchor Ensdorf. Neben dem Ensdorfer Kirchenchor leitete Schmitz die örtlichen Gesangsvereine „Concordia“ und „Heiterkeit“. Zudem war er über Jahrzehnte Ansprechpartner der Messdiener. 1999 erhielt Schmitz für seine ehrenamtlichen Leistungen die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Zu alldem kamen der Rathauschor der Stadt Saarlouis und der Klinikchor Saarlouis. In beiden Vereinigungen hat er immer noch die Leitung. „Das war Hobby und Beruf“, sagte Schmitz über das enorme Pensum.
Im pfarrlichen und kulturellen Leben nicht nur Ensdorfs ist er eine feste und verlässliche Größe, stellte Inge Spies dar, Vorsitzende des Kirchenchors St. Marien Ensdorf. Schmitz sei ein „exzellenter Kirchenmusiker“. Auch nach seinem Ruhestand am 30. April 2004 und nach 42 Jahren als Leiter dieses Chores habe die Pfarrei auf ihn bauen können. Beispielsweise beim Fest zur 150-Jahr-Feier des Kirchenchores. Für seinen unermüdlichen Einsatz wurde Schmitz schon 2004 zum Ehrenchorleiter ernannt.
In Schmitz aktiver Zeit erlangte der Kirchenchor die Zelter-Plakette. Eine Auszeichnung, die Bundespräsident Theodor Heuss 1956 gestiftet hatte für Chöre, die sich um Chormusik und Volkslied verdient gemacht haben. „Als kleiner Messdiener habe ich Johannes Schmitz 1971 kennen und schätzen gelernt“, erinnerte sich Heiner Becker, Vertreter der Gemeinde Ensdorf. Fasziniert habe ihn dessen musikalische Begeisterung, die Impulse gab. „Danke für die 80 Jahre, in denen Sie uns allen geschenkt sind“, sagte Pastor Frank Kleinjohann umringt von zehn Messdienern. „Immer sind Sie zur Stelle. Immer können wir uns auf Sie verlassen.“ Dann füllte ein gemeinsames „Nun danket alle Gott“ den Kirchenraum zum Ausklang.