Eltern packen für ihre Kinder mit an

Ensdorf · Die Eltern wollen nichts mehr dem Zufall überlassen, und nehmen die Neugestaltung des Außengeländes vom Kindergarten St. Marien selbst in die Hand. Die Spielgeräte sind dem Vandalismus zum Opfer gefallen.

 Symbolischer Spatenstich durch Paul (l.) und Raphael, hinten Martina Schneider, Sandra Colling, Carsten Thule, Patric Kany (v.l). Foto: cim

Symbolischer Spatenstich durch Paul (l.) und Raphael, hinten Martina Schneider, Sandra Colling, Carsten Thule, Patric Kany (v.l). Foto: cim

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Sandra Colling kann es kaum abwarten: Endlich geht es los mit der Umgestaltung des Außengeländes am Kindergarten St. Marien in Ensdorf . Dieser war jahrelang umgebaut und erweitert worden.

Insgesamt haben dort jetzt sieben Gruppen, darunter auch eine Krippengruppe, Platz gefunden. Doch dort, wo jetzt die beiden hellen Räume der Krippe angebaut sind, stand früher ein großes Holzschiff, erinnert sich Martina Schneider von der Kita gGmbH, dem Träger der Einrichtung.

Schaukel und Sandkasten haben zwar ihren Platz, doch besonders einladend sieht das Gelände nicht aus. Vor allem die Wiese im Krippenbereich gleicht eher einem Stoppelacker. Spielgeräte sind hier Fehlanzeige. "Sicher stand die Neugestaltung des Außengeländes im Gesamtkonzept des Umbaus mit auf der Agenda", sagt Patric Kany, Gesamtleiter der Einrichtung - doch dazu fehlt momentan das Geld.

Denn erschwerend kam für die Kita hinzu, dass das auf dem benachbarten Schulhof zwischengelagerte Holzschiff und die weiteren Spielgeräte aus Holz dem Vandalismus zum Opfer gefallen sind. "Die Spielgeräte wurden mit Bitumen überdeckt und schließlich wurde alles mutwillig angezündet. Geblieben ist ein Haufen Asche", erzählt Schneider.

Sie zieht zusammen mit Kany und den Eltern, "die sehr engagiert sind und in Sachen Außengelände nicht aufgegeben haben", an einem Strang. "Los geht es am Samstag, dann starten wir mit dem ersten Spatenstich", sagt Colling. Es gibt viel zu tun, vor allem die enorme Arbeitsleistung der Eltern, weiß Kany, ist hoch einzuschätzen. "Hier hat ein Papa spontan die Bauleitung übernommen, eine Mama hat sich als Bauzeichnerin geoutet, ihr verdanken wir den genauen Plan", sagt Colling begeistert.

Der erste Bauabschnitt gilt den Krippenkindern: Pflastersteine werden verlegt, eine Wiese angelegt und altersgerechte Spielgeräte aufgebaut. Danach folgt der Rest des insgesamt fast 2000 Quadratmeter großen Außengeländes. Hier sollen Hochbeete für eine optische Teilung sorgen, geplant sind auch eine Hangrutsche sowie eine Bobby-Car-Rennstrecke.

Für den ersten Helfersamstag, 2. Mai, haben sich mehr als 40 Eltern angemeldet, zeitgleich bieten weitere Eltern bei Edeka Schmidt Würstchen an, um die Kasse aufzubessern. Auch der Förderverein ist mit im Boot. Das Personal übernimmt die Kinderbetreuung, wenn beide Eltern helfen. "Vielleicht finden sich auch noch weitere Helfer oder Spender, das würde uns sehr freuen", meint Colling.

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