Ein Ort mit langer Tradition

Die Gemeinde Ensdorf hat eine lange Geschichte. Funde belegen, dass bereits mehr als 1000 Jahre vor Christi Geburt an dieser Stelle Menschen gewesen sein müssen. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort am 11. April des Jahres 1179. Dieses Datum ergibt sich aus einem sogenannten Schutzbrief des Papstes Alexander III mit gleichem Datum

 Ensdorf war lange vom Bergbau geprägt. Foto: SZ/Ruppenthal

Ensdorf war lange vom Bergbau geprägt. Foto: SZ/Ruppenthal

Die Gemeinde Ensdorf hat eine lange Geschichte. Funde belegen, dass bereits mehr als 1000 Jahre vor Christi Geburt an dieser Stelle Menschen gewesen sein müssen. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort am 11. April des Jahres 1179. Dieses Datum ergibt sich aus einem sogenannten Schutzbrief des Papstes Alexander III mit gleichem Datum. Darin bescheinigt das damalige Oberhaupt der katholischen Kirche neben den Besitztümern des Klosters Wadgassen auch ein "Allodium Boemundi", also ein Erbgut, das in Enstorff, so der damalige Name, gelegen war. Allerdings erst ab dem 17. Jahrhundert ist der heutige Name Ensdorf einheitlich dokumentiert. Als Ende des 17. Jahrhunderts der Einfluss der Kirche schmolz, entwickelte sich das dörfliche Leben in der Gemeinde verstärkt in Richtung Landwirtschaft und Handwerk. Später kam der Bergbau hinzu. Bis 1815 kam Ensdorf - wie das gesamte heutige Saarland - unter französische Besatzung. Nach der politischen Rückkehr zu Preußen entwickelte sich Ensdorf rasch vom Agrardorf zum Handwerks- und Industrieort. Eine Bedeutung, die bis heute geblieben ist. Das Ensdorfer Wappen zeigt über dem silbernen Fluss in rotem Feld eine silberne Lilie, schwebend über goldenem Schlägel und Eisen, woraus nach links und rechts je ein silberner Blitz ausstrahlt. Die silberne Welle steht für den Standort an der Saar, Schlägel und Eisen für die wirtschaftliche Bedeutung des Bergbaus in der Gemeinde. Die Blitze im Gemeindewappen weisen auf das Kraftwerk Ensdorf hin. Die silberne Lilie bezieht sich auf die langjährige Zugehörigkeit zum Kloster Wadgassen, aber auch auf die historische Verbundenheit zu Frankreich. Denn die Lilie ist auch Symbol der französischen Könige. red/cms

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